june, 2020
Event Details
Die Sammlung Leo Schönecker – Ein Filmprogramm mit Filmen aus dem Archiv Schönecker Ein Liebesfall YU 1967, 79‘, 16mm, DF, R: Dušan Makavejev Weitgehend unbekannt in der Öffentlichkeit existiert
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Die Sammlung Leo Schönecker – Ein Filmprogramm mit Filmen aus dem Archiv Schönecker
Ein Liebesfall
YU 1967, 79‘, 16mm, DF, R: Dušan Makavejev
Weitgehend unbekannt in der Öffentlichkeit existiert in Köln eine Filmsammlung, die hohen Wert auf die Qualität der enthaltenen Filme legt und einen weiten Überblick über das internationale Filmschaffen bietet. Seit Mitte der Fünfziger Jahre engagierte sich der Kölner Leo Schönecker nicht nur in Arbeitskreisen und Diskussionsrunden zu filmthematischen Fragen, sondern er begann, selbst Filme zu sammeln, vorzuführen und zu verleihen. Seine Sammlung wurde bis zu seinem Tod im Jahr 2013 beständig fortgeführt und erweitert. Unter Filmkennern und Kuratoren war die Sammlung bekannt, gerne griff man auf die Bestände dort zurück. Insgesamt enthält das Archiv rund 1.200 Filmtitel. Nun ist es an der Zeit, diese Kostbarkeit öffentlich vorzuzeigen.
Die Filme liegen sämtlich in analoger Form vor, meistens im Format 16mm, etliche im Format 35mm. In den Kinos hat unterdessen seit einigen Jahren die Digitalisierung Einzug gehalten. Eine Vorführung von „richtigem“ Zelluloid hat inzwischen Ereignischarakter. Bei der Vorführung von Zelluloid gibt es Artefakte, die jede Kopie einzigartig machen. Es sind diese Gebrauchsspuren wie Schmutzpartikel, Kratzer, Bildstandsbewegungen etc. In jede Filmkopie ist somit auch die Geschichte ihrer Aufführungen mit eingeschrieben. Auch diesen Aspekt wollen wir vorstellen und die Vor- und Nachteile digitaler und analoger Vorführungen sichtbar machen.
EIN LIEBESFALL erzählt die tragische Liebesbeziehung der lebenslustigen Isabella, Telefonistin im Belgrader Fernmeldeamt, mit dem Rattenfänger Achmed. Gleich zu Beginn nimmt die makabre Szene im Leichenschauhaus vorweg, dass die Affäre zum Kriminalfall wird. Makavejev montiert die verschiedenen Erzählstränge wie eine Collage: Vorträge eines Sexualwissenschaftlers und eines Kriminologen unterbrechen in provokativer und entfremdender Weise den Handlungsverlauf ebenso wie Sequenzen aus einem Pornofilm und Szenen aus Dsiga Wertows DONBASS-SINFONIE von 1927.
Mit seinem anarchischen Humor und seiner eigenen Filmsprache hat sich der 2019 verstorbene Regisseur als systemkritischer Geist nicht nur im damaligen Jugoslawien einen Namen gemacht.
Time
(Saturday) 20:00
Location
Filmforum NRW
Organizer
Edith Schönecker, Julia Schönecker-Roth und Joachim Steinigeweg
Tickets
Eine Veranstaltung von Edith Schönecker, Julia Schönecker-Roth und Joachim Steinigeweg
Vorbestellung und Information unter
joachim.steinigeweg@email.de
www.filmarchiv-schoenecker.de
Eintritt: € 7,00 | ermäßigt: € 6,00 | Tickets: nur an der Abendkasse,
Anmeldung an joachimsteinigeweg@web.de erwünscht
COVID-19-Info:
das Filmforum NRW hat ein Hygienekonzept mit u. a. folgenden Regeln erstellt:
– Das Kino ist für 68 Plätze geöffnet. Es stehen Doppelplätze und bei Bedarf Einzelplätze zur Verfügung.
– Bis zum Sitzplatz gilt Maskenpflicht.
– Bitte wahren Sie den Sicherheitabstand – auch im Foyer, an der Theke und vor dem Eingang.
– Alle Gäste müssen sich vor Ort registrieren. Alternativ kann das Formular unter www.filmforumnrw.de ausgedruckt und
ausgefüllt mitgebracht werden.
Webseite des Veranstalters
www.filmschule.de
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