may, 2022
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PROFIL: RAINER KOMERS MILLTOWN, MONTANA | D 2009 | 34 Minuten | DCP | ohne Sprache | R/K: Rainer Komers In „Milltown, Montana“ erzählt jedes Bild die Geschichte eines Ortes, der einst
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PROFIL: RAINER KOMERS
MILLTOWN, MONTANA | D 2009 | 34 Minuten | DCP | ohne Sprache | R/K: Rainer Komers
In „Milltown, Montana“ erzählt jedes Bild die Geschichte eines Ortes, der einst zum größten, jetzt von Giftstoffen und Schwermetallen verseuchten Bergbaugebiet der Vereinigten Staaten gehörte. Aber der Film zeigt nicht nur die zerstörte Landschaft. Ohne Dialoge porträtiert er sensibel die Menschen, die dort leben und arbeiten.
BARSTOW, CALIFORNIA | D/USA 2018 | 76 Minuten | DCP | OmU | R/K: Rainer Komers
Der Film nimmt uns mit in die Welt des Lyrikers Stanley „Spoon“ Jackson, der aus seiner Autobiographie „By Heart“ vorliest, ohne selbst jemals im Bild zu sein. Geschrieben hat er sie im Gefängnis, in dem er seit 1978 wegen Mordes inhaftiert ist. Zur Off-Stimme von Jackson blicken wir auf die Landschaftsbilder der sonnendurchtränkten kalifornischen Mojave-Wüste und der Kleinstadt Barstow, die an der Interstate 15 auf halber Strecke zwischen Los Angeles und Las Vegas liegt. In den Minen rund um Barstow wird bis heute Gold abgebaut.
„Komers hat die Orte besucht, die in Jacksons kurzem Leben in Freiheit wichtig waren, und dort Bilder, Töne und Gespräche gesammelt. Virtuos verwebt er diese mit Passagen aus der Autobiografie zu einer vielstimmigen Collage, die eindringlich von Armut, Rassismus und Einsamkeit erzählt – und von der betörenden Schönheit der Wüste.“ Katja Wiederspahn, Viennale
in Anwesenheit des Regisseurs
In Kooperation mit den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen
1944 geboren, studierte Rainer Komers zunächst Film an der Düsseldorfer Kunstakademie, später Fotografie an der Essener Folkwangschule. Rainer Komers lebt heute als Regisseur und Autor in Mülheim an der Ruhr und Berlin. Filmprojekte führen ihn auf alle Kontinente dieser Erde. Seine filmischen Gedichte leben von einer visuellen Faszination für die Moderne und ihre industrielle und urbane Ästhetik, die er neu kontextualisiert und dabei die vielfältigen gegenseitigen Abhängigkeiten von Mensch und Natur untersucht. Der jeweilige Ort selbst wird so zum Sprechen gebracht. Für sein filmisches Schaffen erhielt Rainer Komers zahlreiche Kunst- und Festivalpreise, darunter den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft, den Hessischen Filmpreis, den Preis der Deutschen Filmkritik und den Deutschen Kurzfilmpreis.
„Seit drei Jahrzehnten dreht der Regisseur Rainer Komers Dokumentationen über nahe und ferne Weltregionen. Geprägt ist sein Blick im und vom Ruhrgebiet, Dreherfahrungen in Alaska, Arabien, Indien, Japan, Lettland, bereicherten und sensibilisierten diesen Blick enorm. Das macht: In seinem Kino darf der Zuschauer sich als Entdecker fühlen, als Forschungsreisender ins Bekannte, dessen unbekannte Seiten sichtbar werden, mitunter gar dessen Unheimliches. In den letzten Jahren hat Komers seinen dokumentarischen Ansatz freundlich radikalisiert. Seine Filme bestehen durchweg aus in der Realität gefundenen Bildern, Geschichten, Formen gesellschaftlichen Zusammenspiels; sie sind zugleich hochintelligente, einfühlsame Montagen. Komers ist ein Sammler von Augenblicken, er bewertet nicht, er zeigt. Seine Filme sind buntscheckige Exoten, lassen Fernes näher und Nahes ferner rücken.“ (Michael Girke, Blicke Bochum 2008).
Time
(Monday) 19:00
Location
Filmhauskino Köln
Organizer
Kino Gesellschaft Köln

Webseite des Veranstalters
www.kinogesellschaftkoeln.de
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