october, 2019

06oct19:30Vom Kommen, Gehen u. Bleiben – Filmische Geschichten der MigrationUNSERER VÄTER LAND19:30 Cinenova Event Organized By: Köln im Film e.V. Art der Veranstaltung:Filmreihe

Event Details

„Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kommen Menschen.“
Der viel zitierte Satz von Max Frisch aus dem Jahr 1965 bezog sich zwar auf die italienischen „Gastarbeiter“ in der Schweiz, gilt jedoch ebenso für die deutsche Situation der 1960er Jahre – und hat Aussagekraft bis heute.

Mit der fünftägigen Reihe nähern wir uns dem Thema Migration aus filmischer Sicht und legen den Schwerpunkt auf Kölner Geschichten. Dabei spannen wir den Bogen von der ersten „Gastarbeitergeneration“ in den 1960er Jahren – sie steht im Zentrum – bis zur heutigen Situation von Geflüchteten. Wie sahen und sehen Lebens- und Arbeitswelten von Migrant*innen aus? Wie ist ihr Blick auf das „fremde“ Land?

Das Programm umfasst Fernsehreportagen der sechziger und siebziger Jahre ebenso wie Produktionen der zweiten Einwanderergeneration; Dokumentationen und Spielfilme, nicht zuletzt von jungen Filmemacher*innen aus Köln setzen aktuelle Akzente.

Bandstraße – Diese spontane Arbeitsniederlegung
war nicht geplant
WDR 1982, 42’26 Min.
Regie: Thomas Giefer und Karl Baumgartnter

August 1973: der Fordstreik in Köln sorgte eine Woche lang für Schlagzeilen. Er war der Höhepunkt einer Reihe von Arbeitskämpfen, an denen „Gastarbeiter“ erstmals mehrheitlich aktiv beteiligt waren. Neun Jahre später blickt der Film auf die Ereignisse der Werksbesetzung und das gewaltsame Ende des Streiks, sowie auf Ursachen und Hintergründe zurück. Türkische und deutsche Arbeiter, die damals dabei waren, erzählen von der kräftezehrenden Arbeit, von Solidarisierung und Konflikten zwischen deutschen und ausländischen Arbeitnehmern. Historische Aufnahmen begleiten die Erinnerungen und nachträglichen Einschätzungen, die bis in die Gegenwart der Beteiligten 1982 reichen.

Unserer Väter Land
WDR 2012, 58 Min.
Regie: Achim Scheunert und Zuhal Er

Die erste Generation der „Gastarbeiter“ in Deutschland geht in Rente, aus dem nur für wenige Jahre geplanten Aufenthalt sind Jahrzehnte geworden. Der Dokumentarfilm porträtiert drei Vater und ihre Töchter. Wie viele andere wollten auch diese ehemaligen Ford-Arbeiter ihren Ruhestand in der Türkei verbringen. Doch ihre Kinder sind in Deutschland geboren und aufgewachsen, haben ihre Arbeit und ihr Leben in Köln. Die Türkei kennen sie nur von den Familienurlauben. So wenig die Träume der Eltern die ihren sind, so deutlich fühlen die Töchter doch die Pflicht, sich um sie zu kümmern. Insbesondere Zuhal Er erweitert als Mitautorin und eine der Protagonistinnen die Perspektive auf diese deutsch-türkische Heimatgeschichte.

Gäste:
Zuhal Er, Achim Scheunen, Mitat Özdemir (Vorsitzender der IG Keupstraße), Reiner Schmidt (OStR i.R. Interventionistische linke Köln)

Time

(Sunday) 19:30

Location

Cinenova

Organizer

Köln im Film e.V.

Tickets

Kartenreservierung:  0221-995 783 10
Eintritt: 8,- €/ 6,- €

Webseite des Veranstalters

www.koeln-im-film.de

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