ZUHURS TÖCHTER

Lohan und Samar sind Teenager und trans*. Gemeinsam mit ihrer Familie sind die Schwestern aus Syrien nach Deutschland geflohen. Sie leben in einer Flüchtlingsunterkunft mit ihrer Mutter Zuhur, Vater Talib, seiner Zweitfrau Schaharazad und neun jüngeren Geschwistern. In der neuen Heimat finden sie sich in einem ständigen Spannungsfeld, sowohl der Kulturen als auch des binären Geschlechtersystems, wieder. Während die Eltern an gewohnten Strukturen festhalten, sind Lohan und Samar hin und her gerissen zwischen ihrer streng religiösen Gemeinschaft und dem westlichen Umfeld, das es ihnen erleichtert, ihr wahres Selbst auszudrücken. Anfänglich nur im Geheimen, wagen die beiden ihre weibliche Identität zu leben. Drei Jahre lang begleitet der Film sie auf ihren Streifzügen, sowie ihre Transition und ihre Suche nach der eigenen Identität.

Welcher Tag könnte passender sein, diesen Film zu zeigen, als der Transgender Day of Remembrance am 20. November? An diesem Tag wird um 16 Uhr eine Demonstration vom Otmar-Pohl-Platz in Köln starten, um der Opfer von Transfeindlichkeit zu gedenken und für die Sichtbarkeit von Trans*Menschen und ihr Recht auf Selbstbestimmung zu kämpfen. Wir laden ein, mit uns bei dieser Demo dabei zu sein. Im Anschluss zeigen wir um 19 Uhr ZUHURS TÖCHTER im Café des wunderbaren LGBTQ+ Jugendcafés ANYWAY. Nach dem Film gibt es ein Podiumsgespräch mit der Protagonistin Lohan und den beiden Regisseur*innen Robin Humboldt und Laurentia Genske, das in wir in einem offenen Austausch an der Bar ausklingen lassen.