80 Jahre – Gedenken an die Novemberpogrome 1938
Für die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 organisierte das NS-Regime bis dahin beispiellose, gelenkte Gewaltakte gegen Juden und jüdische Einrichtungen im gesamten Deutschen Reich. 400 Menschen starben in dieser Nacht, weitere hunderte in den Folgetagen. Über 1.400 Synagogen und andere Versammlungsorte, Geschäfte und Wohnungen wurden zerstört. Massenhafte Inhaftierungen von Juden folgten unmittelbar darauf. Die Propaganda verkaufte die „Kristallnacht“ als spontanen Volkszorn. Die Novemberpogrome markieren den Übergang von der extremistischen Diskriminierung der deutschen Juden hin zu ihrer systematischen Verfolgung mit dem finalen Ziel der absoluten Vernichtung.
Mit der viertägigen Filmreihe „80 Jahre – im Gedenken an die Novemberpogrome 1938“ erinnert der Verein „Köln in Film“ an die Ereignisse vor 80 Jahren und ihre Folgen. Die Filmauswahl weist aus dem Jahr 1938 hinaus bis in die Gegenwart, zeigt die Auswirkungen des Holocaust auf nachfolgende Generationen und nimmt Einzelschicksale in den Focus.
Es existieren nur wenige Bilddokumente zu den Ereignissen in Köln im November 1938. Kurze Fernsehberichte erinnern an die Programnacht in Köln, an die Eröffnung der wiederaufgebauten Synagoge 1959, ihre Schändung nur drei Monate nach der Einweihung, sowie an eine Gedenkveranstaltung im Jahr 1968.
An Sonntag, 18.11.2018, 11.30 Uhr, wird in einer Filmmatinee im Odeon Kino neben einigen WDR-Beiträgen zum Thema der Dokumentarfilm „Innenansichten – Deutschland 1938“ gezeigt, der zahlreiche Originalaufnahmen des amerikanischen Kameramanns Julien Bryan zeigt. Mehrere Wochen lang reiste er im Jahr 1937 durch ganz Deutschland, drehte in Düsseldorf die Ausstellungen „Schaffendes Volk“, in München die Ausstellung „Entartete Kunst“, und auch viele Szenen des täglichen Lebens im gleichgeschalteten Deutschland. Zitate von Zeitgenossen ergänzen die Filmaufnahmen. Einer von ihnen, der Journalist E.B. Du Bois, notierte damals in einem Artikel: „Deutschland ist schweigsam, nervös, gehemmt… Es gibt keine öffentliche Meinung. Es gibt Wellen der Begeisterung, aber nicht den geringsten Protest.“
Die Filmreihe wird am 25.11., 28.11. und am 5.12.2018 im Filmforum NRW und dem Odeon Kino fortgesetzt. Mehr dazu auf: www.koeln-im-film.de
80 Jahre – Gedenken an die Novemberpogrome 1938
Für die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 organisierte das NS-Regime bis dahin beispiellose, gelenkte Gewaltakte gegen Juden und jüdische Einrichtungen im gesamten Deutschen Reich. 400 Menschen starben in dieser Nacht, weitere hunderte in den Folgetagen. Über 1.400 Synagogen und andere Versammlungsorte, Geschäfte und Wohnungen wurden zerstört. Massenhafte Inhaftierungen von Juden folgten unmittelbar darauf. Die Propaganda verkaufte die „Kristallnacht“ als spontanen Volkszorn. Die Novemberpogrome markieren den Übergang von der extremistischen Diskriminierung der deutschen Juden hin zu ihrer systematischen Verfolgung mit dem finalen Ziel der absoluten Vernichtung.
Mit der viertägigen Filmreihe „80 Jahre – im Gedenken an die Novemberpogrome 1938“ erinnert der Verein „Köln in Film“ an die Ereignisse vor 80 Jahren und ihre Folgen. Die Filmauswahl weist aus dem Jahr 1938 hinaus bis in die Gegenwart, zeigt die Auswirkungen des Holocaust auf nachfolgende Generationen und nimmt Einzelschicksale in den Focus.
Es existieren nur wenige Bilddokumente zu den Ereignissen in Köln im November 1938. Kurze Fernsehberichte erinnern an die Programnacht in Köln, an die Eröffnung der wiederaufgebauten Synagoge 1959, ihre Schändung nur drei Monate nach der Einweihung, sowie an eine Gedenkveranstaltung im Jahr 1968.
An Sonntag, 18.11.2018, 11.30 Uhr, wird in einer Filmmatinee im Odeon Kino neben einigen WDR-Beiträgen zum Thema der Dokumentarfilm „Innenansichten – Deutschland 1938“ gezeigt, der zahlreiche Originalaufnahmen des amerikanischen Kameramanns Julien Bryan zeigt. Mehrere Wochen lang reiste er im Jahr 1937 durch ganz Deutschland, drehte in Düsseldorf die Ausstellungen „Schaffendes Volk“, in München die Ausstellung „Entartete Kunst“, und auch viele Szenen des täglichen Lebens im gleichgeschalteten Deutschland. Zitate von Zeitgenossen ergänzen die Filmaufnahmen. Einer von ihnen, der Journalist E.B. Du Bois, notierte damals in einem Artikel: „Deutschland ist schweigsam, nervös, gehemmt… Es gibt keine öffentliche Meinung. Es gibt Wellen der Begeisterung, aber nicht den geringsten Protest.“
Die Filmreihe wird am 25.11., 28.11. und am 5.12.2018 im Filmforum NRW und dem Odeon Kino fortgesetzt. Mehr dazu auf: www.koeln-im-film.de