Die Dokomotive Plattform bringt die herausragenden Dokumentarfilme ihrer Filmautoren kontinuierlich an ungewöhnliche Spielorte. So auch Anfang Oktober bei zwei Filmscreenings von „Draußen“. Der Film von Johanna Sunder-Plassmann und Tama Tobias-Macht portraitiert vier Obdachlose, die in Köln auf der Straße leben. Ausgehend von persönlichen Gegenständen, die aufgeladen sind mit Erinnerungen und Emotionen, öffnet der Film das Tor zu einer Welt, die sonst verschlossen bleibt.
Am Mittwoch, 2. Oktober wird der Dokumentarfilm um 18 Uhr in der Obdachlosenanlaufstelle “Oase” gezeigt. Aufgrund der begrenzten Kapazität der Räumlichkeiten und des respektvollen Umgangs mit dem Ort, wird es nur ganz wenige Tickets für das Screening geben, die hier: online bezogen werden können. Alle Einnahmen gehen als Spende an die Oase.
Am selben Tag findet dort auch gemeinsam mit Jugendlichen und Obdachlosen ein weiteres Special-Screening statt, bei dem der Film durch seinen Spielort ganz anders erlebt und diskutiert werden kann. Im Rahmen dieser geschlossenen Veranstaltung wird eine Gruppe von jungen Menschen in die von außen unscheinbare Anlaufstelle am Deutzer Hafen geführt und in Kontakt mit Obdachlosen gebracht. Nach einem gemeinsamen Frühstück wird einer der Protagonisten von „Draußen“ einen Vortrag über seine Existenz und seinen Alltag halten, danach wird gemeinsam der Film angeschaut und darüber gesprochen. Die Begegnung wird filmisch dokumentiert.
Diese Zusammenführung hat für beide Seiten einen speziellen Hintergrund: Obdachlose haben besonders vor Heranwachsenden Angst und nehmen jugendliche Gruppen im Alltag als größte Bedrohung wahr. Jugendliche wiederum sind besonders anfällig für stereotypisches Denken und Gruppenzwangdynamik, die sich in Gewalt gegen Randgruppen niederschlagen kann. Ziel des Dokomotive-Projektes ist es, mit Vorurteilen zu brechen und beiderseitige Ängste abzubauen. Die Jugendlichen sollen sich in die Welt der Obdachlosen hineinfühlen können.
Der Film wird ab Oktober online auf der Plattform zu sehen sein.
„Dokumentarfilme anders sehen“ und mehr Aufmerksamkeit für den Dokumentarfilm schaffen, sind erklärte Ziele der Dokomotive, die filmszene.koeln Anfang des Jahres in einem Interview mit Mitbegründer Markus Lenz diskutierte. Hier geht zum Text: Ein Jahr Dokomotive – neue Wege für den Dokumentarfilm.
Die Dokomotive Plattform bringt die herausragenden Dokumentarfilme ihrer Filmautoren kontinuierlich an ungewöhnliche Spielorte. So auch Anfang Oktober bei zwei Filmscreenings von „Draußen“. Der Film von Johanna Sunder-Plassmann und Tama Tobias-Macht portraitiert vier Obdachlose, die in Köln auf der Straße leben. Ausgehend von persönlichen Gegenständen, die aufgeladen sind mit Erinnerungen und Emotionen, öffnet der Film das Tor zu einer Welt, die sonst verschlossen bleibt.
Am Mittwoch, 2. Oktober wird der Dokumentarfilm um 18 Uhr in der Obdachlosenanlaufstelle “Oase” gezeigt. Aufgrund der begrenzten Kapazität der Räumlichkeiten und des respektvollen Umgangs mit dem Ort, wird es nur ganz wenige Tickets für das Screening geben, die hier: online bezogen werden können. Alle Einnahmen gehen als Spende an die Oase.
Am selben Tag findet dort auch gemeinsam mit Jugendlichen und Obdachlosen ein weiteres Special-Screening statt, bei dem der Film durch seinen Spielort ganz anders erlebt und diskutiert werden kann. Im Rahmen dieser geschlossenen Veranstaltung wird eine Gruppe von jungen Menschen in die von außen unscheinbare Anlaufstelle am Deutzer Hafen geführt und in Kontakt mit Obdachlosen gebracht. Nach einem gemeinsamen Frühstück wird einer der Protagonisten von „Draußen“ einen Vortrag über seine Existenz und seinen Alltag halten, danach wird gemeinsam der Film angeschaut und darüber gesprochen. Die Begegnung wird filmisch dokumentiert.
Diese Zusammenführung hat für beide Seiten einen speziellen Hintergrund: Obdachlose haben besonders vor Heranwachsenden Angst und nehmen jugendliche Gruppen im Alltag als größte Bedrohung wahr. Jugendliche wiederum sind besonders anfällig für stereotypisches Denken und Gruppenzwangdynamik, die sich in Gewalt gegen Randgruppen niederschlagen kann. Ziel des Dokomotive-Projektes ist es, mit Vorurteilen zu brechen und beiderseitige Ängste abzubauen. Die Jugendlichen sollen sich in die Welt der Obdachlosen hineinfühlen können.
Der Film wird ab Oktober online auf der Plattform zu sehen sein.
„Dokumentarfilme anders sehen“ und mehr Aufmerksamkeit für den Dokumentarfilm schaffen, sind erklärte Ziele der Dokomotive, die filmszene.koeln Anfang des Jahres in einem Interview mit Mitbegründer Markus Lenz diskutierte. Hier geht zum Text: Ein Jahr Dokomotive – neue Wege für den Dokumentarfilm.
Werner Busch