Allgemein Filmszene Aktuell

Jetzt anmelden für DOKFENSTER

Vom 8. bis 26. März 2021 bringt DOKFENSTER Dokumentarfilmer*innen mit Schüler*innen erstmals online zusammen. Dieses neue Format ist für Distanz-, Wechsel- und Präsenzunterricht für alle Klassenstufen und Schulformen geeignet. Erstmals können sich Klassen aus ganz NRW und anderen Bundesländern dafür anmelden. Fünf kurze, spannende Dokumentarfilme und viele interessante Online-Gespräche mit den Filmemacher*innen warten auf die Schülerinnen und Schüler. Unter http://bit.ly/DOKFENSTER21 finden sich weitere Infos und die Anmeldung.

Das DOKFENSTER KÖLN bringt seit 2015 Dokumentarfilmer*innen mit Kölner Schüler*innen zusammen. Üblicherweise im Kino, aber das ist im Moment natürlich noch nicht möglich. Sie sehen gemeinsam kurze Dokumentarfilme, sprechen über deren Inhalt und Form und die künstlerischen Entscheidungen, die die Filme zu dem gemacht haben, was sie sind.

Zwischen dem 8. und 18. März können die Lehrer*innen mit den Schüler*innen die Filme zeitlich flexibel anschauen und besprechen. Nach Filmsichtung und Bearbeitung des Begleitmaterials trifft die Klasse den/die Dokumentarfilmer*in zum Online-Filmgespräch in der Woche vom 22. bis 26. März.

Die Filme:

CORONA-FERIEN
D 2020 | Regie: Bernd Sahling | 10 Min.
ab 6 Jahren | 1.–4. Klasse | auch geeignet für filmpraktische Kurse
Drei Online-Filmgespräche von jeweils 30-45 Minuten mit Bernd Sahling | 22. März: 9–10 h | 10.30–11.30 h | 12–13 h


Jacob hat Corona-Ferien. Zuhause lernen, doch mit vielen Pausen und Zeit zum Spielen. Angst vor Corona hat er nicht, er ist ja nicht in der Risikogruppe. „Aber wie alt ist eigentlich Oma?“ Freunde trifft er nur auf Abstand und an seinem 8. Geburtstag gibt es keine große Party. „Gab’s eigentlich auch Krach in den Corona-Ferien?“ – „Nö.“ – „Du lügst!“

YANNIS – AUTIST UND HOCHBEGABT
D 2020 | Phillis Fermer | 15 Min.
ab 9 Jahren | 4.–7. Klasse | Drei Online-Filmgespräche von jeweils 30–45 Minuten mit Phillis Fermer | 23. März: 9–10 h | 10.30–11.30 h | 12–13 h


Für Yannis ist der Lehrer genauso laut wie das Ticken der Uhr oder die Geräusche von draußen. Er plant seinen Tag und ordnet die Kekse auf dem Teller. In den Gesichtern zu lesen, was andere fühlen, lernt Yannis in der Therapie. Yannis ist Autist und hochbegabt. Das macht sein Leben ganz schön kompliziert. Doch: „Mein Asperger-Autismus gehört zu mir, wie meine Arme, meine Beine“, meint Yannis. „Ich möchte halt vollständig sein, nicht nur ein Stück von mir“.

TIGERSPRUNG
D 2017 | Animierter Dokumentarfilm | deutsch mit englischen UT | Visuelle Gestaltung und Musik: Boaz Kaizman | Drehbuch: Peter Rosenthal und Marcus Seibert | 27 Min.
ab 12 Jahren | 7.–13. Klasse | Drei Online-Filmgespräche von jeweils 30–45 Minuten mit Marcus Seibert | 24. März: 9–10 h | 10.30–11.30 h | 12–13 h

Ernst Berliner, jüdischer Bahnradmanager aus Köln-Ehrenfeld, überlebt den 2. Weltkrieg versteckt in Zaandam in den Niederlanden und wandert nach Florida aus. 1966 kehrt er nach Köln zurück, um die Mörder seines Freundes, des Radrennfahrers Albert Richter zu finden. Albert Richter, der in der Sömmeringstraße in Köln-Ehrenfeld geboren wurde, war Fliegerweltmeister von 1932 und mehrfacher Deutscher Meister. Er weigerte sich, den Hitlergruß zu entrichten, bei seinen Rennen Hakenkreuz-Trikots zu tragen und den Kontakt zu seinem jüdischen Manager abzubrechen. Anfang 1940 wird Albert Richter beim Versuch, Deutschland in Richtung Schweiz zu verlassen, verraten und im Gestapo-Gefängnis Lörrach ermordet. Preise: Goldene Kurbel 2018 und zweiter Publikumspreis beim Kölner Kurzfilmfestival 2018.

WIE SICH ERINNERN […] ВСПОМИНАТЬ
D 2020 | Katja Lell | 10 Min.
ab 12 Jahren | 7.–13. Klasse | Drei Online-Filmgespräche von jeweils 30–45 Minuten mit Katja Lell | 25. März: 9–10 h | 10.30–11.30 h | 12–13 h

Wie fühlt es sich an, mit einer unbekannten Sprache konfrontiert zu werden? Wie formt die Ausreise in ein fremdes Land die Erinnerungen an das frühere Leben? Wie kann die Sehnsucht nach einem entfernten Ort und einer vergangenen Zeit filmisch erzählt werden? Der Film hat die russlanddeutsche Migrations – geschichte der Filmemacherin zum Ausgangspunkt, die in den 90ern mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen ist. Als Erzählanlass für diese Geschichte dient Filmmaterial, welches den Garten der Familie in der Sowjetunion dokumentierte, durch die Ausreise aber zurückgelassen werden musste. Premiere: Nordische Filmtage Lübeck 2020.

LUISA
D 2020 | Romy Steyer | 45 Min.
ab 13 Jahren | 8.–13. Klasse | Drei Online-Filmgespräche von jeweils 30–45 Minuten mit Romy Steyer | 26. März 9–10 h | 10.30–11.30 h | 12–13 h

Januar 2019. Am Rande der ersten großen Klimademo wird eine junge Frau mit Bommelmütze gefragt, wer sie denn überhaupt seien: „Wir sind Fridays for Future Deutschland und wir fangen gerade erst an!“ sagt Luisa (22) in die Kamera und führt dann die Demonstration in Richtung Kanzleramt an. Innerhalb weniger Wochen wird die eloquente Geografiestudentin zur „deutschen Greta“ gemacht. Sie sitzt in sämtlichen Talkshows, trifft Staatspräsidenten und hat mehr Follower als die meisten Berufspolitiker. Eine Langzeitbeobachtung über die Macht einer neuen Generation und den Aufstieg einer der ersten politischen Influencer*innen.

Noch ausführlichere Infos zum Programm, Ablauf und den Filmemachern finden sich im Online-Flyer von DOKFENSTER 2021. Eine Veranstaltung der dfi – Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW. red

Fotos: DOKFENSTER

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