Am 8. Juni beginnen das Soundtrack Cologne sowie das verwandte See the Sound Festival, mit insgesamt 36 Filmen in vier Kinos sowie Ehrengast und Sounddesigner Walter Murch.
Wie finden Musik und Film zusammen – das See the Sound Festival beschäftigt sich genreübergreifend mit der Begegnung zwischen Bewegbild, Ton und Musik. In der Geschichte und Biografien, alten und neuen Maschinen, im Alltag verschiedener Kulturen der Welt. Junior Kurator Sebastian Lessel gab uns exklusive Empfehlungen aus dem umfangreichen Programm.
Da ist zum Beispiel Oh, it Hertz, ein Film der uns die Welt neu hören lässt. Jedes Rascheln, jeder Windstoß, Gezwitscher, und Flüstern kommen plötzlich ganz nah. Laurie Amant ist als Field Recorderin unterwegs. Anlass gab eine krude Verschwörungstheorie. Die Nazis sollen den Kammerton A damals auf 440 Hertz hochgesetzt haben, um Menschen aggressiver zu machen. Die Musikerin trifft sich mit den unterschiedlichsten Menschen, um dieser Geschichte nachzugehen, von noch streng Gläubigen bis zu versierten Tonspezialist:innen.
Die KI quält die Indieband Yacht
In The Computer Accentlässt eine Band ihre neue Platte von einer KI schreiben. Von den Texten bis zur Mischung, sogar das Plakat wird maschinell erstellt. Der Film behandelt viele spannende Fragen rund um das Themenfeld Machine Learning und Kreativität: Was ist KI, wo steht sie gerade, was ist Machine Learning überhaupt und wie unterscheiden beide sich. Aber auch: wo fängt Kreativität an, muss sie menschlichen Ursprungs sein, um als solche bewertet zu werden und ist die Band jetzt eigentlich arbeitslos? Auch ästhetisch kann der Film sich sehen lassen. Kurzweilig und formal-experimentell führt er durch die bunten Metawelten der Technologiegeschichte.
Einen anderen Produktionsansatz suchte sich Popstar Charli XCX: Eine neue Platte innerhalb von 40 Tagen. Alone Togetherzeigt was ein Workaholic Popstar im Lockdown macht. Unter dem Motto des New Normal kollaboriert Charli XCX in Zoom-Calls, Minecraft-Konzerten und Insta-Live mit ihrer Fanbase, wirft Material in die Crowd und holt sich live Feedback und wiederum neues Material ein.
The New Normal hat uns nicht zuletzt auch viele Archivfilme beschert. Bei See the Sound wird es in der Reihe A Life in Music u.a. den Dokumentarfilm Mustache Funk über die ukrainische Rockszene der 70er zu sehen geben, dessen Erlöse an die humanitäre Arbeit des Drehbuchautors in der Westukraine gehen, sowie die Hommage Nothing Compares über den Aufstieg und Fall der Ikone Sinead O’Connor.
Ein besonderes Juwel ist zu guter Letzt nochI’m Wanita– ein überaus witziger Dokumentarfilm über die selbstgekrönte Queen of Honky Tonk Australiens. Die gealterte Musikerin fährt ins Country-Mekka Nashville, um ein neues Album aufzunehmen. Alkoholismus, Autismus und chronischer Geldmangel standen der Queen bislang oft im Weg. Der Film zeigt mit viel Ironie einen so called free sprit der Musikindustrie, die auch nach Jahrzehnten noch nicht so recht so funktionieren will, aber nach eigenen Angaben „a Woman on a Mission“ bleibt.
Neben der hohen Dichte an Dokumentarfilmen wird es auch aktuelle Spielfilme zu sehen geben, wie den neuen Film Rimini von Ulrich Seidl, der einen gealterten Schlagerstar im Winter an der Adria zeigt. In einem Kurzfilmprogramm werden außerdem acht Filme, darunter drei der Medienkünstlerin Marianne Lindow präsentiert.
Das ganze Programm sowie Tickets gibts ab sofort auf der Website.
Am 8. Juni beginnen das Soundtrack Cologne sowie das verwandte See the Sound Festival, mit insgesamt 36 Filmen in vier Kinos sowie Ehrengast und Sounddesigner Walter Murch.
Wie finden Musik und Film zusammen – das See the Sound Festival beschäftigt sich genreübergreifend mit der Begegnung zwischen Bewegbild, Ton und Musik. In der Geschichte und Biografien, alten und neuen Maschinen, im Alltag verschiedener Kulturen der Welt. Junior Kurator Sebastian Lessel gab uns exklusive Empfehlungen aus dem umfangreichen Programm.
Da ist zum Beispiel Oh, it Hertz, ein Film der uns die Welt neu hören lässt. Jedes Rascheln, jeder Windstoß, Gezwitscher, und Flüstern kommen plötzlich ganz nah. Laurie Amant ist als Field Recorderin unterwegs. Anlass gab eine krude Verschwörungstheorie. Die Nazis sollen den Kammerton A damals auf 440 Hertz hochgesetzt haben, um Menschen aggressiver zu machen. Die Musikerin trifft sich mit den unterschiedlichsten Menschen, um dieser Geschichte nachzugehen, von noch streng Gläubigen bis zu versierten Tonspezialist:innen.
Die KI quält die Indieband Yacht
In The Computer Accent lässt eine Band ihre neue Platte von einer KI schreiben. Von den Texten bis zur Mischung, sogar das Plakat wird maschinell erstellt. Der Film behandelt viele spannende Fragen rund um das Themenfeld Machine Learning und Kreativität: Was ist KI, wo steht sie gerade, was ist Machine Learning überhaupt und wie unterscheiden beide sich. Aber auch: wo fängt Kreativität an, muss sie menschlichen Ursprungs sein, um als solche bewertet zu werden und ist die Band jetzt eigentlich arbeitslos? Auch ästhetisch kann der Film sich sehen lassen. Kurzweilig und formal-experimentell führt er durch die bunten Metawelten der Technologiegeschichte.
Einen anderen Produktionsansatz suchte sich Popstar Charli XCX: Eine neue Platte innerhalb von 40 Tagen. Alone Together zeigt was ein Workaholic Popstar im Lockdown macht. Unter dem Motto des New Normal kollaboriert Charli XCX in Zoom-Calls, Minecraft-Konzerten und Insta-Live mit ihrer Fanbase, wirft Material in die Crowd und holt sich live Feedback und wiederum neues Material ein.
The New Normal hat uns nicht zuletzt auch viele Archivfilme beschert. Bei See the Sound wird es in der Reihe A Life in Music u.a. den Dokumentarfilm Mustache Funk über die ukrainische Rockszene der 70er zu sehen geben, dessen Erlöse an die humanitäre Arbeit des Drehbuchautors in der Westukraine gehen, sowie die Hommage Nothing Compares über den Aufstieg und Fall der Ikone Sinead O’Connor.
Ein besonderes Juwel ist zu guter Letzt noch I’m Wanita – ein überaus witziger Dokumentarfilm über die selbstgekrönte Queen of Honky Tonk Australiens. Die gealterte Musikerin fährt ins Country-Mekka Nashville, um ein neues Album aufzunehmen. Alkoholismus, Autismus und chronischer Geldmangel standen der Queen bislang oft im Weg. Der Film zeigt mit viel Ironie einen so called free sprit der Musikindustrie, die auch nach Jahrzehnten noch nicht so recht so funktionieren will, aber nach eigenen Angaben „a Woman on a Mission“ bleibt.
Neben der hohen Dichte an Dokumentarfilmen wird es auch aktuelle Spielfilme zu sehen geben, wie den neuen Film Rimini von Ulrich Seidl, der einen gealterten Schlagerstar im Winter an der Adria zeigt. In einem Kurzfilmprogramm werden außerdem acht Filme, darunter drei der Medienkünstlerin Marianne Lindow präsentiert.
Das ganze Programm sowie Tickets gibts ab sofort auf der Website.
von Sandra Riedmair