Explodierte Mietpreise, wenig Wohnraum, jede Baulücke, jedes ungenutzte oder nur teilweise genutzte Objekt, wird abgerissen und weicht modernen Mietbaracken von anonymen Konzernen und privaten Spekulanten. Die Probleme der Gentrifizierung sind in Köln allgegenwärtig – und es wird noch schlimmer.
Der Verein „Köln im Film“ setzt seine Reihe zum Thema Urbanität fort und zeigt in den kommenden Wochen im Filmhaus Kino und dem Odeon historische und aktuelle Filme, die den Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte nachspüren. Regisseur:innen, Architekt:innen und Expert:innen aus dem Bereich Stadtentwicklung sind bei anschließenden Gesprächen zu Gast und geben vertiefende Einblicke.
Wie haben sich die Stadtplanung und die Bedürfnisse ihrer Bewohner:innen seit den 1960er-Jahren verändert? Wie soll die Stadt der Zukunft aussehen, damit gutes Wohnen für alle möglich wird?
Die Filme der Veranstaltungsreihe reichen von 1961 bis 2022 und widmen sich diesen Fragen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und über die Grenzen Kölns hinaus. Es gibt historische Kölner Stadt-Bau-Geschichten von Neubrück über das Severinsviertel bis Zollstock. Bauprojekte aus anderen Städten und Ländern, von Heidelberg über Groningen bis Kopenhagen zeigen, was möglich ist. Fantastisch wirkende Experimente für Mobilitätswenden, Visionen zukünftiger Städte und nachhaltige Utopien der Stadtplanung weiten den Blick.
15.06.22, 19.00 Uhr, Odeon Wem gehört die Stadt?– Bürger in Bewegung 2015, 87‘, Regie: Anna Ditges Was passiert, wenn Anwohner*innen, Investor*innen, Politik und Stadtplaner*innen ihre unterschiedlichen Vorstellungen von der Zukunft ihres Viertels unter einen Hut bringen müssen? Die komplizierten Prozesse rund um die Pläne eines Großinvestors für eine Shopping-Mall auf dem Helios-Gelände im Stadtteil Ehrenfeld hat Anna Ditges über zwei Jahre mit der Kamera begleitet. Zu Gast: Anna Ditges, Almut Skriver (Bürgerinitiative Helios)
19.06.22, 19.00 Uhr, Odeon Programm: „Kölner (Bau-)Geschichten“ Das Filmprogramm erzählt Kölner Bau-Geschichten von der Südstadt bis Chorweiler und Zollstock. Dabei treffen kommunale Entwicklungsmodelle und engagierte Wohn- und Bauinitiativen aufeinander.
Die Filme: Besetzung und Abriss auf dem Stollwerck-Gelände 1980, (Ausschnitt) 13‘, von: Kölner Wochenschau
Zwischen Mangel und Überfluss – über den sozialen Wohnungsbau 1984, WDR, 29‘, Regie: Ulrich Karp
Wohnen wie im Wilden Westen 2019, WDR, 44‘, Regie: Martin Kießling, Michael Mueller
Zu Gast: Georg Brombach, Vorstand Siedler- und Mietergenossenschaft Kalscheurer Weg
22.6.22, 19 Uhr, Odeon Programm: „Sozial Wohnungen bauen“ Die Filme des Programms blicken zurück auf den Sozialen Wohnungsbau in den 1950er Jahren, ziehen 1973 Bilanz und stellen schließlich aktuelle Projekte für mehr Wohnraum und niedrigere Mieten aus Heidelberg, Basel und Groningen vor.
Die Filme: Sozialer Wohnungsbau in der BRD 1973, WDR, 43‘, Regie: Dieter Kaiser, Elke Hockerts-Werner
Vier Wände für alle 2022, ZDF, 30‘, Regie: Cordula Stadter
Zu Gast: Matthias Rottmann, Architekturbüro De zwarte Hond (der in dem Film „Vier Wände für alle“ auftritt)
24.6.22, 19:00 Uhr, Filmhaus Kino Programm: „Hauptsache mobil …“ Verkehr und Mobilität sind für Städte wesentlich, unterschiedliche Interessen führen dabei oft zu Konflikten, Fort- und Rückschritte wechseln sich ab. Die Nippeser Baggerwehr protestiert 1977 beispielsweise erfolgreich gegen die Stadtautobahn, zehn Jahre später rollt der „Homo Blech“ aber noch immer durch die Stadt. 2019 werden zwischen Silicon Valley und Stuttgart neue, visionäre Mobilitätskonzepte erdacht.
Die Filme: Stadtzerstörung in Nippes – Kampf gegen die Stadtautobahn 1977, (Ausschnitt) 10‘, von: Kölner Wochenschau
Homo Blech – Cartoon 1987, WDR, 1‘45, Regie: Heinrich Pachl, Bernhard Pawel Woschek
Mobile Zukunft – die Stadt von Morgen 2019, HR, 53‘, Regie: Christian Vogel, Oliver Schmid
29.6.22, 19.00 Uhr, Filmhaus Kino Programm: „Was macht die Zukunft?“ Welche Träume hatte man 1969 für die Stadt der Zukunft und wie sehen sie 2021 aus? Die Visionen reichen dabei weit über Köln hinaus. Beispiele aus Bern und Esslingen, Berlin, Kopenhagen und aus einer Modellstadt in Japan zeigen die Rolle von technischer Entwicklung und die Notwendigkeit ökologischer und nachhaltiger Entscheidungen.
Die Filme: Eine Stadt verändert ihr Gesicht 1961, WDR, 13‘, Regie: Rolf Wiesselmann
Explodierte Mietpreise, wenig Wohnraum, jede Baulücke, jedes ungenutzte oder nur teilweise genutzte Objekt, wird abgerissen und weicht modernen Mietbaracken von anonymen Konzernen und privaten Spekulanten. Die Probleme der Gentrifizierung sind in Köln allgegenwärtig – und es wird noch schlimmer.
Der Verein „Köln im Film“ setzt seine Reihe zum Thema Urbanität fort und zeigt in den kommenden Wochen im Filmhaus Kino und dem Odeon historische und aktuelle Filme, die den Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte nachspüren. Regisseur:innen, Architekt:innen und Expert:innen aus dem Bereich Stadtentwicklung sind bei anschließenden Gesprächen zu Gast und geben vertiefende Einblicke.
Wie haben sich die Stadtplanung und die Bedürfnisse ihrer Bewohner:innen seit den 1960er-Jahren verändert? Wie soll die Stadt der Zukunft aussehen, damit gutes Wohnen für alle möglich wird?
Die Filme der Veranstaltungsreihe reichen von 1961 bis 2022 und widmen sich diesen Fragen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und über die Grenzen Kölns hinaus. Es gibt historische Kölner Stadt-Bau-Geschichten von Neubrück über das Severinsviertel bis Zollstock. Bauprojekte aus anderen Städten und Ländern, von Heidelberg über Groningen bis Kopenhagen zeigen, was möglich ist. Fantastisch wirkende Experimente für Mobilitätswenden, Visionen zukünftiger Städte und nachhaltige Utopien der Stadtplanung weiten den Blick.
Ausführliche Infos im Programmflyer.
Die Veranstaltungstermine:
15.06.22, 19.00 Uhr, Odeon
Wem gehört die Stadt? – Bürger in Bewegung
2015, 87‘, Regie: Anna Ditges
Was passiert, wenn Anwohner*innen, Investor*innen, Politik und Stadtplaner*innen ihre unterschiedlichen Vorstellungen von der Zukunft ihres Viertels unter einen Hut bringen müssen? Die komplizierten Prozesse rund um die Pläne eines Großinvestors für eine Shopping-Mall auf dem Helios-Gelände im Stadtteil Ehrenfeld hat Anna Ditges über zwei Jahre mit der Kamera begleitet.
Zu Gast: Anna Ditges, Almut Skriver (Bürgerinitiative Helios)
19.06.22, 19.00 Uhr, Odeon
Programm: „Kölner (Bau-)Geschichten“
Das Filmprogramm erzählt Kölner Bau-Geschichten von der Südstadt bis Chorweiler und Zollstock. Dabei treffen kommunale Entwicklungsmodelle und engagierte Wohn- und Bauinitiativen aufeinander.
Die Filme:
Besetzung und Abriss auf dem Stollwerck-Gelände
1980, (Ausschnitt) 13‘, von: Kölner Wochenschau
Zwischen Mangel und Überfluss – über den sozialen Wohnungsbau
1984, WDR, 29‘, Regie: Ulrich Karp
Wohnen wie im Wilden Westen
2019, WDR, 44‘, Regie: Martin Kießling, Michael Mueller
Zu Gast: Georg Brombach, Vorstand Siedler- und Mietergenossenschaft Kalscheurer Weg
22.6.22, 19 Uhr, Odeon
Programm: „Sozial Wohnungen bauen“
Die Filme des Programms blicken zurück auf den Sozialen Wohnungsbau in den 1950er Jahren, ziehen 1973 Bilanz und stellen schließlich aktuelle Projekte für mehr Wohnraum und niedrigere Mieten aus Heidelberg, Basel und Groningen vor.
Die Filme:
Sozialer Wohnungsbau in der BRD
1973, WDR, 43‘, Regie: Dieter Kaiser, Elke Hockerts-Werner
Vier Wände für alle
2022, ZDF, 30‘, Regie: Cordula Stadter
Zu Gast: Matthias Rottmann, Architekturbüro De zwarte Hond (der in dem Film „Vier Wände für alle“ auftritt)
24.6.22, 19:00 Uhr, Filmhaus Kino
Programm: „Hauptsache mobil …“
Verkehr und Mobilität sind für Städte wesentlich, unterschiedliche Interessen führen dabei oft zu Konflikten, Fort- und Rückschritte wechseln sich ab. Die Nippeser Baggerwehr protestiert 1977 beispielsweise erfolgreich gegen die Stadtautobahn, zehn Jahre später rollt der „Homo Blech“ aber noch immer durch die Stadt. 2019 werden zwischen Silicon Valley und Stuttgart neue, visionäre Mobilitätskonzepte erdacht.
Die Filme:
Stadtzerstörung in Nippes – Kampf gegen die Stadtautobahn
1977, (Ausschnitt) 10‘, von: Kölner Wochenschau
Homo Blech – Cartoon
1987, WDR, 1‘45, Regie: Heinrich Pachl, Bernhard Pawel Woschek
Mobile Zukunft – die Stadt von Morgen
2019, HR, 53‘, Regie: Christian Vogel, Oliver Schmid
29.6.22, 19.00 Uhr, Filmhaus Kino
Programm: „Was macht die Zukunft?“
Welche Träume hatte man 1969 für die Stadt der Zukunft und wie sehen sie 2021 aus? Die Visionen reichen dabei weit über Köln hinaus. Beispiele aus Bern und Esslingen, Berlin, Kopenhagen und aus einer Modellstadt in Japan zeigen die Rolle von technischer Entwicklung und die Notwendigkeit ökologischer und nachhaltiger Entscheidungen.
Die Filme:
Eine Stadt verändert ihr Gesicht
1961, WDR, 13‘, Regie: Rolf Wiesselmann
Zukunftsarchitektur
1969, WDR, 12‘, Regie: Gisela Reich
Rauschen & Brausen I2007, 3‘25, Regie: Daniel Burkhardt
Unterwegs nach Utopia – die Zukunft der Städte
2021, ZDF, 38‘, Regie: Frank Eggers
Zu Gast: Prof. Christl Drey, Vorsitzende im Haus der Architektur Köln
Titelbild: Köln-Neubrück, Adenauer-Siedlung © Daniel Zakharov / bereitgestellt von „Köln Film“
Text: Werner Busch