Der Kurzfilm ist eine Kunstform, die – sofern sie nicht im Internet gezeigt wird – aktuell vor allem auf Festivals zu finden ist. Zuschauer müssen meist interessierte Menschen sein, die auf die Festivals gehen. Mit Stattkino kommt der Kurzfilm zu Menschen, genauer gesagt auf dem Neumarkt. Einer von Kölns größten Verkehrsknotenpunkten, das Eintrittstor in die Innenstadt, in den letzten Jahren wegen seines desolaten Zustands in Verruf geraten. Er soll wieder schöner werden, durch Initiativen wie den Wiederaufbau des früheren Brunnens auf lange Sicht, durch Kulturangebote wie Stattkino aktuell.
Pride Films: Menschen. Leben. Freiheit (24. Juli, 19 Uhr / 30. Juli, 19 Uhr / 9. August, 19 Uhr)
How to improve your body und spend all your money (25. Juli, 20 Uhr / 4. August, 19 Uhr / 16. August, 19 Uhr)
„Wir zeigen Kurzfilme über unsere Verbindungen zur Stadt, überraschende Begegnungen, Lust und Frust in der Konsumgesellschaft, den Druck zur Selbstoptimierung, fantastische Welten, queere Körper und die Kraft von roten Schuhen… Entdeckungen aus aller Welt werden in mehreren Kurzfilmprogrammen in diesem Sommer auf dem Kölner Neumarkt zu sehen sein: vom Erwachen der Großstadt über den Frisiersalon als Nabel der Welt bis zum ultimativen Einkauf“, umschreiben die Veranstalter*innen das Stattkino des Jahres 2023. Der Eintritt zu den Programmen ist frei.
Kurzfilme für Kids ab 6 ist ein Programm, das ohne große Worte funktioniert. Fünf der sechs gezeigten Shorts sind Animationsfilme ohne Dialoge: Ein Haufen Glück (2021), über einen Hund, der seine Liebe durch Häufchenmachen ausdrückt; Idodo (2022), basierend auf einer Legende aus Papua-Neuguinea; Tinte (2020) über einen ordnungsliebenden Oktopus; Passt perfekt (2022) über einen Waisenjungen mit Papageienfaible; und Mishou (2022) über vier Schneehasen, die in der Arktis überraschenden Besuch bekommen. Dialoge besitzt lediglich der deutsche Unkraut (2022), der mit englischen Untertiteln gezeigt wird, und von einem Jungen erzählt, der sich angesichts des Klimawandels in einen Baum verwandeln möchte.
Pride Films: Menschen. Leben. Freiheit setzt sich mit queeren Themen und Identitätsfragen auseinander. Insgesamt sieben Shorts werden gezeigt. Darunter sind der Berlinale-Beitrag Cat Days (2018), über einen japanischen Jungen, der beim Arzt die Diagnose erhält, dass er an Katzenschnupfen erkrankt sein soll; der an der Kölner ifs entstandene Ich bin trans* (2022) über den Alltag des trans*männlichen Schauspielstudenten Gianluca; und FATHER FIGURE (2021), in dem ein Vogue Dancer und seine Freunde von ihren persönlichen Erfahrungen mit Homophobie, Rassismus und Marginalisierung erzählen.
Das Programm How to improve your body und spend all your money wiederum geht den Fragen von Selbstoptimierung und Selbstdarstellung in Konsumgesellschaft nach. Stolze neun Kurzfilme machen das Programm aus. Dazu gehören FragMANts (2019) über Haul-Videos und andere Konsum-Nabelschauen auf YouTube; der von den Kölner Regisseuren Markus Mischkowski und Kai Maria Steinkühler in der Altstadt gedrehte Der Wechsel (2016) über die Reise eines 50-Euro-Scheins, die im Stil alter Stummfilmkomödien vonstattengeht; und die Collage Erodium Thunk (2018), die eine Fülle alter Werbespots bis zur Kenntlichkeit als Konsumaufforderungen entstellt.
Stadt(t)räume wiederum beschäftigt sich – der Name sagt es schon – dem Leben in der Großstadt nach. Auch hier sind neun Shorts zu sehen, einige davon mit Köln-Bezug, etwa Haltestelle Hansaring (2008) über Blick-Dynamiken am titelgebenden S-Bahn-Halt oder Kölner Bewegungen (1986), der Alltagsimpressionen und -bewegungen mittels Musik rhythmisiert. Zum weiteren Programm gehören unter anderem Africa Riding (2021) über eine weibliche Skaterin (2021) in Accra, die für ein neues ghanaisches Frauenbild steht; Kiki, die Feder (2020) über einen Kanarienvogel, der aus seinem Käfig in die Stadt ausbricht; und Zwischen 3 und 6 Uhr (1964), der älteste Stattkino-Beitrag, der das Erwachen einer Großstadt in den titelgebenden Morgenstunden beschreibt.
Der Kurzfilm ist eine Kunstform, die – sofern sie nicht im Internet gezeigt wird – aktuell vor allem auf Festivals zu finden ist. Zuschauer müssen meist interessierte Menschen sein, die auf die Festivals gehen. Mit Stattkino kommt der Kurzfilm zu Menschen, genauer gesagt auf dem Neumarkt. Einer von Kölns größten Verkehrsknotenpunkten, das Eintrittstor in die Innenstadt, in den letzten Jahren wegen seines desolaten Zustands in Verruf geraten. Er soll wieder schöner werden, durch Initiativen wie den Wiederaufbau des früheren Brunnens auf lange Sicht, durch Kulturangebote wie Stattkino aktuell.
Mehrere Kölner Festivals und Initiativen haben sich zusammengetan und Kurzfilmeprogramme zusammengestellt, die zwischen dem 23. Juli und dem 21. August dort zu sehen sind: Das Afrika Film Festival Köln, das Filmfestival für junges Publikum Cinepänz, das Internationale Frauen Film Fest Dortmund+Köln, Köln im Film und das KFFK/Kurzfilmfestival Köln. Insgesamt gibt es vier verschiedene Programme, die dort mehrfach gezeigt werden:
„Wir zeigen Kurzfilme über unsere Verbindungen zur Stadt, überraschende Begegnungen, Lust und Frust in der Konsumgesellschaft, den Druck zur Selbstoptimierung, fantastische Welten, queere Körper und die Kraft von roten Schuhen… Entdeckungen aus aller Welt werden in mehreren Kurzfilmprogrammen in diesem Sommer auf dem Kölner Neumarkt zu sehen sein: vom Erwachen der Großstadt über den Frisiersalon als Nabel der Welt bis zum ultimativen Einkauf“, umschreiben die Veranstalter*innen das Stattkino des Jahres 2023. Der Eintritt zu den Programmen ist frei.
Kurzfilme für Kids ab 6 ist ein Programm, das ohne große Worte funktioniert. Fünf der sechs gezeigten Shorts sind Animationsfilme ohne Dialoge: Ein Haufen Glück (2021), über einen Hund, der seine Liebe durch Häufchenmachen ausdrückt; Idodo (2022), basierend auf einer Legende aus Papua-Neuguinea; Tinte (2020) über einen ordnungsliebenden Oktopus; Passt perfekt (2022) über einen Waisenjungen mit Papageienfaible; und Mishou (2022) über vier Schneehasen, die in der Arktis überraschenden Besuch bekommen. Dialoge besitzt lediglich der deutsche Unkraut (2022), der mit englischen Untertiteln gezeigt wird, und von einem Jungen erzählt, der sich angesichts des Klimawandels in einen Baum verwandeln möchte.
Pride Films: Menschen. Leben. Freiheit setzt sich mit queeren Themen und Identitätsfragen auseinander. Insgesamt sieben Shorts werden gezeigt. Darunter sind der Berlinale-Beitrag Cat Days (2018), über einen japanischen Jungen, der beim Arzt die Diagnose erhält, dass er an Katzenschnupfen erkrankt sein soll; der an der Kölner ifs entstandene Ich bin trans* (2022) über den Alltag des trans*männlichen Schauspielstudenten Gianluca; und FATHER FIGURE (2021), in dem ein Vogue Dancer und seine Freunde von ihren persönlichen Erfahrungen mit Homophobie, Rassismus und Marginalisierung erzählen.
Das Programm How to improve your body und spend all your money wiederum geht den Fragen von Selbstoptimierung und Selbstdarstellung in Konsumgesellschaft nach. Stolze neun Kurzfilme machen das Programm aus. Dazu gehören FragMANts (2019) über Haul-Videos und andere Konsum-Nabelschauen auf YouTube; der von den Kölner Regisseuren Markus Mischkowski und Kai Maria Steinkühler in der Altstadt gedrehte Der Wechsel (2016) über die Reise eines 50-Euro-Scheins, die im Stil alter Stummfilmkomödien vonstattengeht; und die Collage Erodium Thunk (2018), die eine Fülle alter Werbespots bis zur Kenntlichkeit als Konsumaufforderungen entstellt.
Stadt(t)räume wiederum beschäftigt sich – der Name sagt es schon – dem Leben in der Großstadt nach. Auch hier sind neun Shorts zu sehen, einige davon mit Köln-Bezug, etwa Haltestelle Hansaring (2008) über Blick-Dynamiken am titelgebenden S-Bahn-Halt oder Kölner Bewegungen (1986), der Alltagsimpressionen und -bewegungen mittels Musik rhythmisiert. Zum weiteren Programm gehören unter anderem Africa Riding (2021) über eine weibliche Skaterin (2021) in Accra, die für ein neues ghanaisches Frauenbild steht; Kiki, die Feder (2020) über einen Kanarienvogel, der aus seinem Käfig in die Stadt ausbricht; und Zwischen 3 und 6 Uhr (1964), der älteste Stattkino-Beitrag, der das Erwachen einer Großstadt in den titelgebenden Morgenstunden beschreibt.
Alle Infos zum Programm gibt unter anderem auf der Homepage des Kurzfilmfestival Köln.
Nils Bothmann