Stranger than Fiction
Wenn die Wirklichkeit fremd wird – „stranger than fiction“ – dann kann nur der Dokumentarfilm helfen. Ab dem 25. Januar zeigt das Dokumentarfilmfest in Köln und anderen Städten in Nordrhein-Westfalen herausragende Filme, die nicht selten das aktuelle, „wechselhafte“ Zeitgeschehen in den Mittelpunkt stellen. So etwa in AGGREGAT von Marie Wilke, der durch seine unkommentierten Beobachtungen bei Parteitreffen, Reichstagsbesichtigungen und Demonstrationen die Probleme der aktuellen Demokratie-Krise in Deutschland analysiert. Und dabei die Rolle der Medien und des Journalismus kritisch hinterfragt. Etwa in dem sie mit der Kamera einige wenige Minuten aus Redaktionskonferenzen überregionaler Medien einfängt, die einen zum Teil sehr entlarvenden Blick auf Fragen der Themenfindung werfen.
Der Wandel der Zeit erfasst viele Protagonisten der Dokumentarfilme, die bei der 21. Ausgabe des Festivals zu sehen sind. Selbst auf einer weit entfernten Insel vor Kolumbien, auf der der Kölner Filmemacher Markus Lenz seinen Film EL CACIQUE gedreht hat, sind der Klimawandel oder die Landflucht existentielle Probleme für die Menschen geworden.
Oft hilft auch ein Blick in die Vergangenheit, um die Gegenwart besser verstehen zu können. Etwa in Ruth Beckermanns Film WALDHEIMS WALZER. Der gefeierte UN-Generalsekretär aus Österreich und spätere Bundespräsident musste sich in den 1980er Jahren seiner Vergangenheit in der Wehrmacht stellen, die ihn mit Kriegsverbrechen in Verbindung brachte. Waldheim negierte mit sturer Haltung alle Vorwürfe und übte seine Ämter trotz öffentlicher und politischer Ächtung weiter aus.
Eine andersartige Art von Vergangenheitsbewältigung steht auch im Zentrum des Eröffnungsfilms MAMACITA, um eine 95-jährige mexikanische Beauty-Queen. Auf ihrem Anwesen, umgeben von treuen Hausangestellten, wird sie von ihrem Enkel José Pablo besucht, der einen Film über sie machen möchte. Doch hinter der glamourösen Oberfläche seiner Großmutter lauern längst verdrängte Familiengeheimnisse. Der Film wird am Freitag, 25. Januar um 20 Uhr im Filmforum NRW im Museum Ludwig gezeigt. Der Regisseur und der Kölner Produzent Arne Birkenstock sind mit weiteren Gästen dabei.
Mehr Infos zum Programm, Gästen und dem Festival insgesamt auf:
www.strangerthanfiction-nrw.de
Stranger than Fiction
Wenn die Wirklichkeit fremd wird – „stranger than fiction“ – dann kann nur der Dokumentarfilm helfen. Ab dem 25. Januar zeigt das Dokumentarfilmfest in Köln und anderen Städten in Nordrhein-Westfalen herausragende Filme, die nicht selten das aktuelle, „wechselhafte“ Zeitgeschehen in den Mittelpunkt stellen. So etwa in AGGREGAT von Marie Wilke, der durch seine unkommentierten Beobachtungen bei Parteitreffen, Reichstagsbesichtigungen und Demonstrationen die Probleme der aktuellen Demokratie-Krise in Deutschland analysiert. Und dabei die Rolle der Medien und des Journalismus kritisch hinterfragt. Etwa in dem sie mit der Kamera einige wenige Minuten aus Redaktionskonferenzen überregionaler Medien einfängt, die einen zum Teil sehr entlarvenden Blick auf Fragen der Themenfindung werfen.
Der Wandel der Zeit erfasst viele Protagonisten der Dokumentarfilme, die bei der 21. Ausgabe des Festivals zu sehen sind. Selbst auf einer weit entfernten Insel vor Kolumbien, auf der der Kölner Filmemacher Markus Lenz seinen Film EL CACIQUE gedreht hat, sind der Klimawandel oder die Landflucht existentielle Probleme für die Menschen geworden.
Oft hilft auch ein Blick in die Vergangenheit, um die Gegenwart besser verstehen zu können. Etwa in Ruth Beckermanns Film WALDHEIMS WALZER. Der gefeierte UN-Generalsekretär aus Österreich und spätere Bundespräsident musste sich in den 1980er Jahren seiner Vergangenheit in der Wehrmacht stellen, die ihn mit Kriegsverbrechen in Verbindung brachte. Waldheim negierte mit sturer Haltung alle Vorwürfe und übte seine Ämter trotz öffentlicher und politischer Ächtung weiter aus.
Eine andersartige Art von Vergangenheitsbewältigung steht auch im Zentrum des Eröffnungsfilms MAMACITA, um eine 95-jährige mexikanische Beauty-Queen. Auf ihrem Anwesen, umgeben von treuen Hausangestellten, wird sie von ihrem Enkel José Pablo besucht, der einen Film über sie machen möchte. Doch hinter der glamourösen Oberfläche seiner Großmutter lauern längst verdrängte Familiengeheimnisse. Der Film wird am Freitag, 25. Januar um 20 Uhr im Filmforum NRW im Museum Ludwig gezeigt. Der Regisseur und der Kölner Produzent Arne Birkenstock sind mit weiteren Gästen dabei.
Mehr Infos zum Programm, Gästen und dem Festival insgesamt auf:
www.strangerthanfiction-nrw.de