Die Filmreihe Leo Schönecker kann nach dem Corona-Stopp ihren Spielplan wieder aufnehmen. Sie zeigt herausragende Filmklassiker und in Vergessenheit geratene Filmperlen aus dem Archiv des verstorbenen Kölner Filmsammlers. Zum ersten Mal wieder am 20. Juni 2020 im Filmforum NRW mit dem jugoslawischen Drama „Ein Liebesfall“ (1967) von Dušan Makavejev, der als 16mm-Filmkopie in der deutschen Fassung gezeigt wird.
Seit Mitte der Fünfziger Jahre engagierte sich Leo Schönecker in Arbeitskreisen und Diskussionsrunden zu filmthematischen Fragen. In den 1960er Jahren erhielt sein Engagment durch die Filmclub-Bewegung weiter Auftrieb, der einen Kontrapunkt zum Programm der damaligen Schaubuden mit ihren Heimatfilmen setzen wollte. Und den Filmliebhaber zum Aktionisten machte. Leo Schönecker engagierte sich in universitären Arbeitskreisen und Diskussionsforen, und begann, selbst Filme zu sammeln und vorzuführen oder für die Vorführung in Filmseminaren und filmwissenschaftlichen Arbeitszirkeln anzubieten. Es gelang ihm, durch seine Kontakte auch bekannte Filmemacher wie Werner Herzog nach Köln einzuladen. Seine Tochter Julia erzählt von einer dieser besonderen Vorführungen in der Kölner Haftvollzugsanstalt Klingelpütz mit dem legendären Regisseur in diesem Video:
Die Sammlung wurde bis zu seinem Tod im Jahr 2013 beständig fortgeführt und erweitert. Unter Filmkennern und Kuratoren war die Sammlung bekannt, gerne griff man auf die Bestände dort zurück.
Seine Frau Edith Schönecker und Tochter Julia Schönecker-Roth führten das Archiv nach seinem Tod weiter: „Mit dem Verleih der Filme an nicht gewerbliche Spielstellen in Deutschland und im Ausland ist die Auseinandersetzung mit dem historischen Filmerbe auch heute möglich.“ Zusammen mit dem Kölner Filmbildungsreferenten und Filmliebhaber Joachim Steinigeweg machten sie das Archiv auf einer Webseite durchsuchbar und organisieren seit 2017 die Filmreihe Leo Schönecker. Ein waschechtes Herzensprojekt für alle Beteiligten, das auch in diesem Jahr eine interessante Mischung aus bekannten und weniger bekannten Filmschätzen bietet. Zu den kommenden Highlights gehören etablierte Klassiker wie Werner Herzogs „Aguirre – Der Zorn Gottes“ (1973) oder R.W. Fassbinders „Götter der Pest“, aber auch Stummfilmklassiker von Alfred Hitchcock („The Lodger“ (1927), mit Live-Musikbegleitung) oder der erste Film von John Schlesinger „Nur ein Hauch Glückseligkeit“ (1962).
Die
Filme werden als analoge Filmkopien gezeigt, meist in 16mm und durch Referenten
eingeführt. Die Reihe wechselt zwischen dem Filmforum und der Traumathek als
Abspielort. Alle kommenden Termine sind auch aktuell auf der Facebook-Seite der
Reihe zu finden. Hier die aktuelle Übersicht der kommenden Screenings:
▸ Samstag, 20. Juni 2020, 20 Uhr, Filmforum: Dušan Makavejev, „Ein Liebesfall“
▸ Samstag, 11. Juli 2020, 20 Uhr, Filmforum: Thomas Koerfer, „Der Tod des Flohzirkusdirektors“
▸ Samstag, 15. August 2020, 20 Uhr, Filmforum: John Schlesinger, „Nur ein Hauch Glückseligkeit“
▸ Donnerstag, 3. September 2020, 20 Uhr, Traumathek: Eric Rohmer, „Liebe am Nachmittag“
▸ Samstag, 12. September 2020, 20 Uhr, Filmforum: Alfred Hitchcock, „The Lodger“
▸ Donnerstag, 8. Oktober 2020, 20 Uhr, Traumathek: John Huston, „Der Malteserfalke“
▸ Samstag, 17. Oktober 2020, 20 Uhr, Filmforum: Rainer Werner Fassbinder, „Götter der Pest“
▸ Samstag, 31. Oktober 2020, 20 Uhr, Filmforum: Werner Herzog, „Aguirre, der Zorn Gottes“
▸ Donnerstag, 3. Dezember 2020, 20 Uhr, Traumathek: Kenji Mizoguchi, „Erzählungen unter dem Regenmond“
▸ Samstag, 12. Dezember 2020, 20 Uhr, Filmforum: Henri-Georges Clouzot, „Lohn der Angst“
Weitere Infos zu den Filmen und dem Archiv insgesamt finden sich auf der Webseite.
Die Filmreihe Leo Schönecker kann nach dem Corona-Stopp ihren Spielplan wieder aufnehmen. Sie zeigt herausragende Filmklassiker und in Vergessenheit geratene Filmperlen aus dem Archiv des verstorbenen Kölner Filmsammlers. Zum ersten Mal wieder am 20. Juni 2020 im Filmforum NRW mit dem jugoslawischen Drama „Ein Liebesfall“ (1967) von Dušan Makavejev, der als 16mm-Filmkopie in der deutschen Fassung gezeigt wird.
Seit Mitte der Fünfziger Jahre engagierte sich Leo Schönecker in Arbeitskreisen und Diskussionsrunden zu filmthematischen Fragen. In den 1960er Jahren erhielt sein Engagment durch die Filmclub-Bewegung weiter Auftrieb, der einen Kontrapunkt zum Programm der damaligen Schaubuden mit ihren Heimatfilmen setzen wollte. Und den Filmliebhaber zum Aktionisten machte. Leo Schönecker engagierte sich in universitären Arbeitskreisen und Diskussionsforen, und begann, selbst Filme zu sammeln und vorzuführen oder für die Vorführung in Filmseminaren und filmwissenschaftlichen Arbeitszirkeln anzubieten. Es gelang ihm, durch seine Kontakte auch bekannte Filmemacher wie Werner Herzog nach Köln einzuladen. Seine Tochter Julia erzählt von einer dieser besonderen Vorführungen in der Kölner Haftvollzugsanstalt Klingelpütz mit dem legendären Regisseur in diesem Video:
Die Sammlung wurde bis zu seinem Tod im Jahr 2013 beständig fortgeführt und erweitert. Unter Filmkennern und Kuratoren war die Sammlung bekannt, gerne griff man auf die Bestände dort zurück.
Seine Frau Edith Schönecker und Tochter Julia Schönecker-Roth führten das Archiv nach seinem Tod weiter: „Mit dem Verleih der Filme an nicht gewerbliche Spielstellen in Deutschland und im Ausland ist die Auseinandersetzung mit dem historischen Filmerbe auch heute möglich.“ Zusammen mit dem Kölner Filmbildungsreferenten und Filmliebhaber Joachim Steinigeweg machten sie das Archiv auf einer Webseite durchsuchbar und organisieren seit 2017 die Filmreihe Leo Schönecker. Ein waschechtes Herzensprojekt für alle Beteiligten, das auch in diesem Jahr eine interessante Mischung aus bekannten und weniger bekannten Filmschätzen bietet. Zu den kommenden Highlights gehören etablierte Klassiker wie Werner Herzogs „Aguirre – Der Zorn Gottes“ (1973) oder R.W. Fassbinders „Götter der Pest“, aber auch Stummfilmklassiker von Alfred Hitchcock („The Lodger“ (1927), mit Live-Musikbegleitung) oder der erste Film von John Schlesinger „Nur ein Hauch Glückseligkeit“ (1962).
Die Filme werden als analoge Filmkopien gezeigt, meist in 16mm und durch Referenten eingeführt. Die Reihe wechselt zwischen dem Filmforum und der Traumathek als Abspielort. Alle kommenden Termine sind auch aktuell auf der Facebook-Seite der Reihe zu finden. Hier die aktuelle Übersicht der kommenden Screenings:
▸ Samstag, 20. Juni 2020, 20 Uhr, Filmforum:
Dušan Makavejev, „Ein Liebesfall“
▸ Samstag, 11. Juli 2020, 20 Uhr, Filmforum:
Thomas Koerfer, „Der Tod des Flohzirkusdirektors“
▸ Samstag, 15. August 2020, 20 Uhr, Filmforum:
John Schlesinger, „Nur ein Hauch Glückseligkeit“
▸ Donnerstag, 3. September 2020, 20 Uhr, Traumathek:
Eric Rohmer, „Liebe am Nachmittag“
▸ Samstag, 12. September 2020, 20 Uhr, Filmforum:
Alfred Hitchcock, „The Lodger“
▸ Donnerstag, 8. Oktober 2020, 20 Uhr, Traumathek:
John Huston, „Der Malteserfalke“
▸ Samstag, 17. Oktober 2020, 20 Uhr, Filmforum:
Rainer Werner Fassbinder, „Götter der Pest“
▸ Samstag, 31. Oktober 2020, 20 Uhr, Filmforum:
Werner Herzog, „Aguirre, der Zorn Gottes“
▸ Donnerstag, 3. Dezember 2020, 20 Uhr, Traumathek:
Kenji Mizoguchi, „Erzählungen unter dem Regenmond“
▸ Samstag, 12. Dezember 2020, 20 Uhr, Filmforum:
Henri-Georges Clouzot, „Lohn der Angst“
Weitere Infos zu den Filmen und dem Archiv insgesamt finden sich auf der Webseite.
Werner Busch