Ein Jahr Pandemie in Deutschland bedeuten nun Anfang Mai schon das zweite Jahr für die Oberhausener Kurzfilmtage als reines Onlinefestival. Zahlreiche Neuerungen mit neuen Festivalreihen und Preisen stehen vom 1. bis 5. Mai auf dem Programm.
In 2020 waren die Kurzfilmtage das erste deutsche Filmfestival, das ausschließlich online stattfinden konnte. Und das mit großem Erfolg und vor allem einer neuen Reichweite: In über 100 Länder wurden die Programme des Festivals im vergangenen Jahr gestreamt. Und auch für die kommende Ausgabe betont Festivalleiter Lars Henrik Gass die Vorzüge der Virtualität: „Wir gehen ins Internet, um für die Filme ein möglichst großes Publikum zu erreichen und für das Publikum höchstmögliche Sicherheit zu schaffen. Wir hoffen […] mit einem herausragenden Programm so wieder auch ein Publikum weltweit erreichen zu können, das wir vor Ort in Oberhausen allein niemals erreicht hätten, und einen Beitrag zur Demokratisierung der Filmkultur zu leisten.“
Vom 1. bis 10. Mai werden mehr als 400 Kurzfilme, über 190 davon in den acht Wettbewerben, für Publikum und Fachpublikum online gezeigt. Festivalpässe und Akkreditierungen sind über die Webseite verfügbar und ermöglichen nicht nur Zugang zu dem umfangreichen Festivalprogramm, sondern auch zu der neuen Kurzfilm-Plattform „This Is Short“, die am 1. April als gemeinsame Initiative der Kurzfilmfestivals Go Short (NL), Internationale Kurzfilmtage Oberhausen (DE), Vienna Shorts (AT) und Short Waves (PL) gestartet wurde.
Zahlreiche Wettbewerbs-Neuerungen
Gleich mehrere neue Wettbewerbe wurden bereits im vergangenen Jahr angekündigt: Zu den bestehenden fünf treten ab 2021 zusätzlich der Internationale Online-Wettbewerb, der Deutsche Online-Wettbewerb sowie ein Wettbewerb für internationale Musikvideos. Für den ersten Internationaler MuVi-Preis wurden 14 Clips aus 12 Ländern ausgewählt. Der Wettbewerb löst die jährliche Auswahl internationaler Musikvideos ab und bildet das Gegenstück zum Deutschen MuVi-Preis, der zum 22. Mal verliehen wird und für den 12 Clips ausgewählt wurden. Damit organisieren die Kurzfilmtage ab 2021 jährlich acht Wettbewerbe für Kurzfilme.
Retrospektive Dieter Wieland
Unter dem Titel „Miniaturen und Systeme“ widmet das Festival dem Filmemacher Dieter Wieland eine Retrospektive, der als „großer Kämpfer für Nachhaltigkeit“ gefeiert wird. Immer wieder stehen in seinen Filmen Themen wie die Zerstörung von Lebensräumen, nachhaltige Lebensformen und die Beziehung zur Natur im Mittelpunkt. Seit dem 5. April werden zehn Arbeiten aus dem Zeitraum von 1973 bis 1993 im Kurzfilmtage-Channel und auf der Mediathek des BR frei zugänglich gemacht.
Ein Gespräch zwischen Festivalleiter Lars Henrik und Dieter Wieland in der BR-Mediathek gibt eine gute Übersicht zum Werk des Filmemachers.
Thema: „Solidarität als Störung“
Ein Filmprogramm zum revolutionären Potenzial des wandelhaften Schlagwortes Solidarität steht im Fokus des diesjährigen Themenschwerpunkts. Die Kuratorinnen Branka Benčić aus Kroatien und Aleksandra Sekulić aus Serbien hatten das Thema „Solidarität als Störung“ bereits für die Kurzfilmtage 2020 konzipiert und das nach der Corona-bedingten Absage im vergangenen Jahr nun nachgeholt werden kann – und aktueller denn je ist: „Das Programm fragt, wie Solidarität, mit filmischen Mitteln als politisches Projekt neu definiert werden kann. Ausgehend von einem Schwerpunkt auf Filmen aus dem ehemaligen Jugoslawien seit den 1960er Jahren, untersuchen die Kuratorinnen das Konzept und seine Geschichte in einem breiteren Kontext, von kollektiven Filmbewegungen bis zur Ästhetik der Arbeiter als politische Subjekte.“
Ein Jahr Pandemie in Deutschland bedeuten nun Anfang Mai schon das zweite Jahr für die Oberhausener Kurzfilmtage als reines Onlinefestival. Zahlreiche Neuerungen mit neuen Festivalreihen und Preisen stehen vom 1. bis 5. Mai auf dem Programm.
In 2020 waren die Kurzfilmtage das erste deutsche Filmfestival, das ausschließlich online stattfinden konnte. Und das mit großem Erfolg und vor allem einer neuen Reichweite: In über 100 Länder wurden die Programme des Festivals im vergangenen Jahr gestreamt. Und auch für die kommende Ausgabe betont Festivalleiter Lars Henrik Gass die Vorzüge der Virtualität: „Wir gehen ins Internet, um für die Filme ein möglichst großes Publikum zu erreichen und für das Publikum höchstmögliche Sicherheit zu schaffen. Wir hoffen […] mit einem herausragenden Programm so wieder auch ein Publikum weltweit erreichen zu können, das wir vor Ort in Oberhausen allein niemals erreicht hätten, und einen Beitrag zur Demokratisierung der Filmkultur zu leisten.“
Vom 1. bis 10. Mai werden mehr als 400 Kurzfilme, über 190 davon in den acht Wettbewerben, für Publikum und Fachpublikum online gezeigt. Festivalpässe und Akkreditierungen sind über die Webseite verfügbar und ermöglichen nicht nur Zugang zu dem umfangreichen Festivalprogramm, sondern auch zu der neuen Kurzfilm-Plattform „This Is Short“, die am 1. April als gemeinsame Initiative der Kurzfilmfestivals Go Short (NL), Internationale Kurzfilmtage Oberhausen (DE), Vienna Shorts (AT) und Short Waves (PL) gestartet wurde.
Zahlreiche Wettbewerbs-Neuerungen
Gleich mehrere neue Wettbewerbe wurden bereits im vergangenen Jahr angekündigt: Zu den bestehenden fünf treten ab 2021 zusätzlich der Internationale Online-Wettbewerb, der Deutsche Online-Wettbewerb sowie ein Wettbewerb für internationale Musikvideos. Für den ersten Internationaler MuVi-Preis wurden 14 Clips aus 12 Ländern ausgewählt. Der Wettbewerb löst die jährliche Auswahl internationaler Musikvideos ab und bildet das Gegenstück zum Deutschen MuVi-Preis, der zum 22. Mal verliehen wird und für den 12 Clips ausgewählt wurden. Damit organisieren die Kurzfilmtage ab 2021 jährlich acht Wettbewerbe für Kurzfilme.
Retrospektive Dieter Wieland
Unter dem Titel „Miniaturen und Systeme“ widmet das Festival dem Filmemacher Dieter Wieland eine Retrospektive, der als „großer Kämpfer für Nachhaltigkeit“ gefeiert wird. Immer wieder stehen in seinen Filmen Themen wie die Zerstörung von Lebensräumen, nachhaltige Lebensformen und die Beziehung zur Natur im Mittelpunkt. Seit dem 5. April werden zehn Arbeiten aus dem Zeitraum von 1973 bis 1993 im Kurzfilmtage-Channel und auf der Mediathek des BR frei zugänglich gemacht.
Ein Gespräch zwischen Festivalleiter Lars Henrik und Dieter Wieland in der BR-Mediathek gibt eine gute Übersicht zum Werk des Filmemachers.
Thema: „Solidarität als Störung“
Ein Filmprogramm zum revolutionären Potenzial des wandelhaften Schlagwortes Solidarität steht im Fokus des diesjährigen Themenschwerpunkts. Die Kuratorinnen Branka Benčić aus Kroatien und Aleksandra Sekulić aus Serbien hatten das Thema „Solidarität als Störung“ bereits für die Kurzfilmtage 2020 konzipiert und das nach der Corona-bedingten Absage im vergangenen Jahr nun nachgeholt werden kann – und aktueller denn je ist: „Das Programm fragt, wie Solidarität, mit filmischen Mitteln als politisches Projekt neu definiert werden kann. Ausgehend von einem Schwerpunkt auf Filmen aus dem ehemaligen Jugoslawien seit den 1960er Jahren, untersuchen die Kuratorinnen das Konzept und seine Geschichte in einem breiteren Kontext, von kollektiven Filmbewegungen bis zur Ästhetik der Arbeiter als politische Subjekte.“
Ausführliche Infos zum Programm auf der Webseite von www.kurzfilmtage.de
Titelbild: Forever Corona (Oliver Polak mit Erobique), Deutscher MuVi-Preis 2021, © Kay Otto