Am 23. Dezember startete das diesjährige Weihnachtsspecial in den Lichtspielen Kalk mit einem echten Festtagsklassiker: Schöne Bescherung (1989) über die mehr oder weniger besinnlichen Feiertage der Chaos-Sippe Griswold. Wie schon beim Weihnachtsspecial 2022 ist es der einzige „klassische“ Weihnachtsfilm im Programm, doch Filme mit starkem Bezug zur weihnachtlichen Jahreszeit und entsprechender Bildsprache gibt es auch.
Zum Beispiel Schneewestern, von denen gleich zwei auf dem Programm stehen. Da ist am Mittwoch, den 27. Dezember, beispielsweise Quentin Tarantinos The Hateful Eight (2015). In dem dialoglastigen, spannungsgeladenen Kammerspiel wird eine zusammengewürfelte Truppe in einer Hütte eingeschneit. Doch unter ihnen ist ein Mörder, wie man bald merkt, in dieser Italowestern-meets-Agatha-Christie-Stück mit gewohnt derben Gewaltspitzen und gewohnt gepfefferten Dialogen. Weniger wort- als vielmehr bildgewaltig ist dagegen Alejandro G. Iñárritus The Revenant (2015) am Freitag, den 5. Januar. Der für diese Rolle Oscar-prämierte Leonardo DiCaprio spielt einen Trapper, dessen Sohn getötet und der vermeintlich tot in der Wildnis zurückgelassen wird. Wie eine Urkraft kehrt er zurück auf der Suche nach Rache, während die Regie die klassische Genrestory mit Verweisen auf die Landnahme und die Verbrechen gegenüber den amerikanischen Ureinwohnern anreichert. Kein Western, aber ebenfalls Genrekino in winterlichen Gefilden: Sam Ramis bitterböse Crime-Story Ein einfacher Plan (1998), in dem drei Kleinstädter eine große Geldsumme finden und die Kohle behalten wollen. Doch Gier, Neid und Misstrauen führen zu zunehmend drastischen Konsequenzen, die den Schnee blutrot färben. Zu sehen am Samstag, den 6. Januar.
Außerdem ist Weihnachten ja auch das Fest für den gemeinsamen Kinogang mit der Familie, weshalb drei Screenings von Kinderfilmen in deutscher Sprache zu sehen sind. Da wäre zum einen die Michael-Ende-Verfilmung Momo (1986) um 15 Uhr am Mittwoch, den 27. Dezember, zum anderen der Disney-Zeichentrick Alice im Wunderland (1951), der zwei Mal gezeigt wird: Am Sonntag den 31. Dezember um 13 Uhr und am Samstag, den 6. Januar, am 14 Uhr. Um Kinder geht es auch in Richard Linklaters School of Rock (2003), in dem Jack Black als erfolgloser Musiker eine Schulklasse als rockender Vertretungslehrer unterrichtet. Aufgrund der Vorstellung als OmU und der Vorstellungszeit um 18 Uhr am Samstag, den 30. Dezember, ist das Ganze eher für ältere Kinder sowie Jugendliche und Erwachsene geeignet. Bis auf die Kinderfilme sind alle Vorstellungen des Weihnachtsspecials entweder OmU oder OV.
Weiterhin im Programm: Billy Wilders Showbiz-Noir-Klassiker Sunset Boulevard (1950), der Scorsese-inspirierte DC-Blockbuster Joker (2019), Ben Stillers Generation-X-Portrait Reality Bites (1994), die Charles-Bukowski-Adaption Barfly (1987) mit einem großartig aufgelegten Mickey Rourke in der Hauptrolle, Jack Arnolds klassischer Monsterfilm Creature from the Black Lagoon (1954), David Leans Epos Doktor Schiwago (1966) und die Familien-Dramedy Meerjungfrauen küssen besser (1990) mit Cher, Winona Ryder und Christina Ricci.
Wer in den Lichtspielen Silvester feiern will, kann das traditionelle Double Feature am Samstag, den 31. Dezember, schauen. Film Nummer zwei wird dort jedes Jahr an dem Termin gezeigt: Ridley Scotts Blade Runner (1982), in dem Harrison Ford als Rick Deckard Replikanten jagt und dabei die Grenzen des Menschenseins auslotet (17:45 Uhr). Zuvor kommt ein Film, in dem es inhaltlich um Silvester geht: Strange Days (1995) von Kathryn Bigelow. Angesiedelt in der damals nahen Zukunft des Millenniumsjahreswechsels spielt Ralph Fiennes den Dealer Lenny Nero, der mit Gedankenchips handelt, mit denen man die Erfahrungen anderer Menschen nacherleben kann. Er wird in einen Mordfall und eine Verschwörung verwickelt. Bigelows Cyberthriller ist nicht nur eine Erforschung von Schaulust und den Möglichkeiten virtueller Realitäten, sondern dreht auch die Konventionen des damaligen Actionkinos um: Nero ist schwach und beschützungswürdig, während für die handfesten Einlagen Angela Bassett als Actionheldin mit dem schön sprechenden Namen Mace zuständig ist (15 Uhr).
Am 23. Dezember startete das diesjährige Weihnachtsspecial in den Lichtspielen Kalk mit einem echten Festtagsklassiker: Schöne Bescherung (1989) über die mehr oder weniger besinnlichen Feiertage der Chaos-Sippe Griswold. Wie schon beim Weihnachtsspecial 2022 ist es der einzige „klassische“ Weihnachtsfilm im Programm, doch Filme mit starkem Bezug zur weihnachtlichen Jahreszeit und entsprechender Bildsprache gibt es auch.
Zum Beispiel Schneewestern, von denen gleich zwei auf dem Programm stehen. Da ist am Mittwoch, den 27. Dezember, beispielsweise Quentin Tarantinos The Hateful Eight (2015). In dem dialoglastigen, spannungsgeladenen Kammerspiel wird eine zusammengewürfelte Truppe in einer Hütte eingeschneit. Doch unter ihnen ist ein Mörder, wie man bald merkt, in dieser Italowestern-meets-Agatha-Christie-Stück mit gewohnt derben Gewaltspitzen und gewohnt gepfefferten Dialogen. Weniger wort- als vielmehr bildgewaltig ist dagegen Alejandro G. Iñárritus The Revenant (2015) am Freitag, den 5. Januar. Der für diese Rolle Oscar-prämierte Leonardo DiCaprio spielt einen Trapper, dessen Sohn getötet und der vermeintlich tot in der Wildnis zurückgelassen wird. Wie eine Urkraft kehrt er zurück auf der Suche nach Rache, während die Regie die klassische Genrestory mit Verweisen auf die Landnahme und die Verbrechen gegenüber den amerikanischen Ureinwohnern anreichert. Kein Western, aber ebenfalls Genrekino in winterlichen Gefilden: Sam Ramis bitterböse Crime-Story Ein einfacher Plan (1998), in dem drei Kleinstädter eine große Geldsumme finden und die Kohle behalten wollen. Doch Gier, Neid und Misstrauen führen zu zunehmend drastischen Konsequenzen, die den Schnee blutrot färben. Zu sehen am Samstag, den 6. Januar.
Außerdem ist Weihnachten ja auch das Fest für den gemeinsamen Kinogang mit der Familie, weshalb drei Screenings von Kinderfilmen in deutscher Sprache zu sehen sind. Da wäre zum einen die Michael-Ende-Verfilmung Momo (1986) um 15 Uhr am Mittwoch, den 27. Dezember, zum anderen der Disney-Zeichentrick Alice im Wunderland (1951), der zwei Mal gezeigt wird: Am Sonntag den 31. Dezember um 13 Uhr und am Samstag, den 6. Januar, am 14 Uhr. Um Kinder geht es auch in Richard Linklaters School of Rock (2003), in dem Jack Black als erfolgloser Musiker eine Schulklasse als rockender Vertretungslehrer unterrichtet. Aufgrund der Vorstellung als OmU und der Vorstellungszeit um 18 Uhr am Samstag, den 30. Dezember, ist das Ganze eher für ältere Kinder sowie Jugendliche und Erwachsene geeignet. Bis auf die Kinderfilme sind alle Vorstellungen des Weihnachtsspecials entweder OmU oder OV.
Weiterhin im Programm: Billy Wilders Showbiz-Noir-Klassiker Sunset Boulevard (1950), der Scorsese-inspirierte DC-Blockbuster Joker (2019), Ben Stillers Generation-X-Portrait Reality Bites (1994), die Charles-Bukowski-Adaption Barfly (1987) mit einem großartig aufgelegten Mickey Rourke in der Hauptrolle, Jack Arnolds klassischer Monsterfilm Creature from the Black Lagoon (1954), David Leans Epos Doktor Schiwago (1966) und die Familien-Dramedy Meerjungfrauen küssen besser (1990) mit Cher, Winona Ryder und Christina Ricci.
Wer in den Lichtspielen Silvester feiern will, kann das traditionelle Double Feature am Samstag, den 31. Dezember, schauen. Film Nummer zwei wird dort jedes Jahr an dem Termin gezeigt: Ridley Scotts Blade Runner (1982), in dem Harrison Ford als Rick Deckard Replikanten jagt und dabei die Grenzen des Menschenseins auslotet (17:45 Uhr). Zuvor kommt ein Film, in dem es inhaltlich um Silvester geht: Strange Days (1995) von Kathryn Bigelow. Angesiedelt in der damals nahen Zukunft des Millenniumsjahreswechsels spielt Ralph Fiennes den Dealer Lenny Nero, der mit Gedankenchips handelt, mit denen man die Erfahrungen anderer Menschen nacherleben kann. Er wird in einen Mordfall und eine Verschwörung verwickelt. Bigelows Cyberthriller ist nicht nur eine Erforschung von Schaulust und den Möglichkeiten virtueller Realitäten, sondern dreht auch die Konventionen des damaligen Actionkinos um: Nero ist schwach und beschützungswürdig, während für die handfesten Einlagen Angela Bassett als Actionheldin mit dem schön sprechenden Namen Mace zuständig ist (15 Uhr).
Alle Infos zum Programm und Ticketerwerb gibt es auf der Homepage der Lichtspiele Kalk.
Nils Bothmann
Header: The Revenant (20th Century Fox)