Das See the Sound-Festival 2024

Heute beginnt das SoundtrackCologne – die jährlich stattfindende Konferenz, die sich auf Musik und Ton im Film und in den Medien konzentriert. Es gilt als eines der wichtigsten Events seiner Art in Europa und zieht gleichermaßen Komponist:innen, Sounddesigner, Filmemacher:innen und Produzent:innen an, die sich über die neuesten Entwicklungen und Trends im Bereich Filmmusik und Sounddesign austauschen wollen. 

Wie jedes Jahr findet fast zeitgleich das dazugehörige See the Sound-Festival statt. Musikfilme, Dokumentationen und audiovisuellen Installationen rund um das Thema Musik werden 3. bis 7. Juli 2024 im MAKK, Odeon, Filmhaus, Lichtspiele Kalk und weiteren Locations in Köln präsentiert. Vergeben wird am Ende der Preis für die beste Musikdokumentation im Wert von 2.500 Euro vergeben.

Diese und viele weitere Filme findet ihr ausführlich beschrieben auf der Website.

Wir haben ein paar Highlights für euch gesammelt:

1. “Go Your Way“ – Dan Baskerville

Diese bewegende Dokumentation erzählt die Geschichte der ukrainischen Punkband Death Pill, die ausschließlich aus Frauen besteht. Kurz nachdem sie ihr Debütalbum fertiggestellt hatten, begann die russische Invasion in der Ukraine, was die Bandmitglieder zwang, sich zu trennen. Der Film begleitet sie auf ihrer Wiedervereinigungstour durch Großbritannien und beleuchtet ihre Erfahrungen und die Kraft ihrer Musik in schwierigen Zeiten.

“Go Your Way“ © Mubi

2. “Joan Baez: I Am A Noise“ – Karen O’Connor, Maeve O’Boyle, Miri Navasky

Diese intime Dokumentation gibt einen tiefen Einblick in das Leben der Folk-Legende Joan Baez. Sie reflektiert über ihre jahrzehntelange Karriere, ihren Aktivismus und ihre persönlichen Kämpfe, einschließlich ihrer Beziehung zu Bob Dylan und ihrer Nähe zu Martin Luther King Jr.

“Joan Baez: I Am A Noise“ © Albert Baez

3. “Lil Nas X: Long Live Montero“ – Regie: Carlos López Estrada, Zac Manuel

Ein Einblick in das Leben und die Karriere von Lil Nas X, der mit seinem Hit „Old Town Road“ berühmt wurde. Die Dokumentation begleitet ihn bei der Vorbereitung seiner ersten Welttournee und thematisiert seine Auseinandersetzung mit Identität, Familie und Akzeptanz.

“Lil Nas X: Long Live Montero“ © HBO Films 

4. “Little Richard: I Am Everything“ – Lisa Cortés

Diese Dokumentation beleuchtet das Leben von Little Richard, einem der Pioniere des Rock ‘n’ Roll. Der Film zeigt, wie Little Richard die Musikszene revolutionierte und sich gegen die Normen seiner Zeit stellte, während er mit seiner Identität zwischen Gott, Sex und Musik kämpfte.

“Little Richard: I Am Everything“ © Magnolia Pictures

5. “Michel Gondry, Do It Yourself!“ – François Nemeta

Ein Porträt des visionären Filmemachers Michel Gondry, der durch seine einzigartigen Musikvideos und Filme bekannt wurde. Der Film nutzt Interviews und Archivmaterial, um Gondrys kreative Reise von seinen Anfängen bis zu seinen bekanntesten Werken zu dokumentieren.

“Michel Gondry, Do It Yourself!“ © ARTE

6. “Married to the Music“ – Garo Berberian

Der Film begleitet die britische House-Musik-DJ Sam Divine und erzählt ihre Geschichte von den Anfängen in der Rave-Szene bis zu ihrem Aufstieg in einer oft frauenfeindlichen Branche. Der Film beleuchtet auch die Geschichte der House-Musik und ihre Ursprünge in den schwulen schwarzen Clubs von Chicago.

“Married to the Music“ © Garo Berberian

7. Nasty Women – Freche Frauen im frühen Film

Die Compilation “Nasty Women – Freche Frauen im frühen Film” bietet eine faszinierende Entdeckungsreise durch die frühe Filmgeschichte. Das Programm besteht aus sieben Kurzfilmen, die von und mit Frauen in der Pionierzeit des Kinos geschaffen wurden. Diese Stummfilme werden von Livemusik der Ensemble Garage begleitet.

Bekannte Komponist:innen wie Marta Kowalczuk, Brigitta Muntendorf und Felix Kubin haben für diese Veranstaltung neue Soundtracks geschaffen, die die mehr als 100 Jahre alten Filme musikalisch untermalen und deren satirischen Witz und Relevanz betonen.

Nasty Women – Freche Frauen im frühen Film” / Foto: See The Sound

Titelbild: Little Richard: I Am Everything / Foto: Plaion Pictures

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