Allgemein Filmszene Aktuell

Petition gegen Kürzungen der Freien Szene durch den Bund

Drastische Kürzungen im Kultursektor sind gegenwärtig das große Thema bei allen, die Kultur schaffen. Nicht nur beim Film. Die Aussichten für die kommenden Jahre sind auf den Ebenen Stadt und Land sichtbar düster. Darum protestierten u. a. am 24. Juni 2024 rund 400 Akteur*innen aus der freien Kunst- und Kulturszene vor dem Kölner Rathaus gegen die drohenden Kürzungen im städtischen Kulturhaushalt.

Mit Blick auf den jüngst veröffentlichten Haushaltsentwurf 2025 der Bundesregierung zeigten sich viele Institutionen schockiert und warnen vor massiven Auswirkungen auf die Zukunft der kulturellen Förderung in Deutschland insgesamt.

Marina Zielke vom geschäftsführenden Vorstand KulturNetzKöln e.V. kommentierte den Haushaltsentwurf mit deutlichen Worten und zeigte sich von den Plänen entsetzt: „Im neuen Haushaltsentwurf 2025 plant die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien drastische Kürzungen: Trotz Erhöhung des Etats des Bundesministerium für Kultur und Medien (BKM), soll den sechs Bundeskulturfonds 2025 nur noch etwa die Hälfte der Mittel im Vergleich zum Haushalt 2024 zur Verfügung stehen. Dies stößt besonders aus Unverständnis, da gerade erst neue Förderlinien und Programme entwickelt und ausgeschrieben wurden, teilweise in Zusammenarbeit mit Ländern, Kommunen oder anderen Akteuren des kulturellen Lebens. Zudem spielen die Bundeskulturfonds eine wichtige Rolle für die Förderung der Freien Szene, beispielsweise bei der Einführung von Honoraruntergrenzen und der Umsetzung der Nachhaltigkeits- und Awareness-Empfehlungen der Kulturförderung und haben auch einen direkten Einfluss auf das vielfältige kulturelle Angebot in unserer Stadt.“

Lorenz Deutsch, Vorsitzender des Kulturrats NRW: „Viele in Planung befindliche Projekte werden jetzt nicht stattfinden, viele Anträge werden statt an die Bundesfonds an die Förderer in den Ländern gestellt werden. Damit wird das Haus von Claudia Roth der Verantwortung der Bundeskulturpolitik nicht gerecht. Der inzwischen auf über zwei Milliarden gestiegene – und auch in diesem Jahr steigende – Etat des BKM kann sich nicht auf Hauptstadtkultur und repräsentative Einzelprojekte beschränken. Diese Perspektive der Bundeskulturpolitik betonte richtigerweise auch der Koalitionsvertrag, der die freie Szene eigens in den Fokus nahm und gerade das Bündnis internationaler Produktionshäuser als „Innovationstreiber“ weiter fördern wollte. Die aktuellen Kürzungen und Streichungen stehen in klarem Widerspruch zu dieser Zielsetzung.“

Online-Petition gegen Kürzungen auf Bundesebene auf Change.org

Was könnt ihr tun?

  • Meldet euch hier an, für aktuelle Infos zu weiteren Protestaktivitäten des KulturNetzKöln gegen Kürzungen im Etat der freien Szene.
  • Unterzeichnet die aktuelle Online-Petition gegen Kürzungen auf Bundesebene: Change.org.
  • Tragt Euch schon mal den Termin unserer nächsten Demo am 1. Oktober ein und seid dabei!
  • Schreibt euren politischen Vertreter*innen!
    Hier findet ihr die Mitglieder der Fraktionen, die im Ausschuss Kunst und Kultur sitzen. Schreibt ihnen, wie wichtig für euch die Filmkultur in Köln ist, wie wichtig die Vielfalt der freien Kunst- und Kulturszene der Stadt.

Titelbild: Foto von Matt Artz auf Unsplash

Veranstalter*innen..