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Afrika Film Festival Köln 2024

Vom 19. bis 29. September 2024 präsentiert das Afrika Film Festival Köln (AFFK) zum 21. Mal eine beeindruckende Auswahl von rund 70 Filmen aus 23 afrikanischen Ländern und der afrikanischen Diaspora. Das Festival bietet eine Mischung aus historischen und zeitgenössischen Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen, die die Vielfalt und Tiefe afrikanischer Erzählungen widerspiegeln.

Die diesjährige Ausgabe wird von Liz Gomis als Schirmfrau begleitet. Sie übernimmt auch den Vorsitz der Jury für die Wettbewerbsfilme. Gomis, Leiterin der Abteilung „Prefiguration“ bei MansA, dem Haus der afrikanischen Welten, hat sich als Mitglied des Rats für Afrika unter Präsident Macron einen Namen gemacht. Ihre Karriere begann sie als Journalistin und Dokumentarfilmerin und hat seitdem wichtige Impulse für den Dialog über Afrika gesetzt.

Höhepunkte und Premieren im Programm

Das Festival zeigt auch in diesem Jahr zahlreiche Deutschland-, Europa- und Weltpremieren. Zu den Deutschlandpremieren gehören „Death of a Saint“ von Patricia Bbaale Bandak (Uganda), „Didy“ von Gaël Kamilindi und François-Xavier Destors (Ruanda) sowie „The Brink of Dreams“ von Nada Riyadh und Ayman El Amir (Ägypten). Ein besonderes Highlight ist die Weltpremiere von „Kin’Kongolo Kiniata“ von Nizar Saleh aus der Demokratischen Republik Kongo. Darüber hinaus wird „Mother City“ von Miki Redelinghuys & Pearlie Joubert aus Südafrika seine Europapremiere feiern.

Im Programm des AFFK finden sich einige Filme, die kürzlich auf renommierten Festivals wie Sundance, Cannes und der Berlinale ausgezeichnet wurden, wie z. B. „Dahomey“ von Mati Diop, der Gewinner des Goldenen Bären, der sich mit der Rückführung der Schätze des Königreiches Dahomey beschäftigt.

Ein weiterer Höhepunkt ist der Besuch des amerikanischen Regisseurs Billy Woodberry, Mitbegründer der „L.A. Rebellion“ Bewegung. Woodberry wird seinen aktuellen Dokumentarfilm „Marío“ präsentieren, der das Leben des panafrikanischen Intellektuellen und Aktivisten Mário de Andrade beleuchtet.

Dahomey von Mati Diop, Foto: Les Films du Bal – Fanta Sy

Podiumsdiskussionen und Workshops

Im Rahmen des Festivals finden in der Aula der Kunsthochschule für Medien Köln drei Podiumsdiskussionen statt, in denen aktuelle Diskurse des afrikanischen Kinos aufgegriffen werden. Dabei stehen beispielsweise Fragen wie die Besitzverhältnisse afrikanischer Filme und die Rolle von Dokumentarfilmen in der Abgrenzung zwischen Wahrheit und Fiktion im Vordergrund.

Das Festival bietet zudem Workshops für Kinder und Jugendliche an. Filmemacher wie Nizar Saleh und Koku Musebeni sowie die Autorin Prof. Dr. Natasha A. Kelly werden an Schulen und Jugendzentren in Köln Film- und Dialogworkshops durchführen.

Abschluss und Preise

Zum Abschluss des Festivals wird es am 29. September ein Special Event in Zusammenarbeit mit dem Schwarzen Filmschaffenden e.V. aus Berlin geben: Das Thema „Afrofuturism and Black Hair: Exploring Identity and Innovation in African Film“ wird in einem Screening und einer Podiumsdiskussion behandelt.

Das Festival vergibt auch mehrere Preise, darunter der mit 2.000 Euro dotierte Jury-Preis, der NRW Diversity-Filmpreis und mehrere Publikumspreise in verschiedenen Kategorien.

Das vollständige Programm ist ab sofort auf der Website des Afrika Film Festivals Köln verfügbar: www.afrikafilmfestivalkoeln.de.

Preisverleihung im Filmforum im Museum Ludwig, Foto: AFFK

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