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Zwei Wochen in Bewegung – das Moovy Tanzfilmfestival 2025

Mit dem Film „Seasons of Dance“ startet das Festival der Bewegung, Körper und digitalen Räume. Mit der Deutschlandpremiere von Seasons of Dance startet am Freitagabend im Filmforum NRW das Moovy Tanzfilmfestival 2025 in Köln, das bis zum 30. November herausragende Filme, XR, Workshops und mehr präsentiert.

Von Werner Busch.


Der 45-minütige Film des Filmemachers und Choreografen Tommy Pascal bildet mit seiner poetischen Verbindung von Tanz, Musik und Landschaft den idealen Auftakt für ein Festival, das erneut die Schnittstellen zwischen Körper, Bewegung und medialer Form auslotet.

In Seasons of Dance interpretieren vier Duette – unter anderem choreografiert von Imre und Marne van Opstal sowie Bobbi Jene Smith und Or Schraiber – die emotionalen Phasen einer Beziehung im Rhythmus der Jahreszeiten. Getanzt wird zu Max Richters Neuinterpretation von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“. Pascals Film ist visuell opulent und zugleich intim: ein Zyklus über Nähe, Wandel und Vergänglichkeit, in dem Körper, Natur und Musik zu einem fließenden Ganzen verschmelzen.

Symposium zu Digitalität, Demokratie & Kultur am Wochenende

Das Moovy Tanzfilmfestival, das in diesem Jahr zum neunten Mal stattfindet, widmet sich erneut dem Verhältnis von Tanz und Film in all seinen Facetten. Bis zum 30. November präsentiert es im Filmforum NRW und an weiteren Spielorten ein breites Programm aus internationalen Tanzfilmen, Kurzfilmprogrammen, Installationen und hybriden Formaten zwischen Filmkunst und Performance.

Neben bekannten Namen des Tanzfilms stehen junge Positionen und experimentelle Arbeiten im Mittelpunkt. Die diesjährigen Kurzfilmprogramme widmen sich Themen wie „Widerstand und Erinnerung“ oder „Körper schreiben Geschichte(n)“. Ergänzt wird das Festival durch das Symposium „Digitalität, Demokratie & Kultur“, Workshops für Jugendliche und VR-Installationen, die neue Formen körperlicher Wahrnehmung im digitalen Raum erfahrbar machen.

Moovy versteht sich längst nicht mehr nur als Filmfestival, sondern als Plattform für Austausch und künstlerische Forschung. In einer Zeit, in der Tanz immer stärker in digitale Medien hineinwirkt, zeigt das Programm, wie sich Körperlichkeit und Technologie gegenseitig befragen und bereichern können.

Wie im vergangenen Jahr wird das Festival mit einem vollen Kinosaal und großem Publikumsinteresse sicherlich einen stimmungsvollen Auftakt erleben – und zeigt einmal mehr, dass Köln zu den zentralen Orten für Tanzfilmkunst in Europa gehört.


Titelbild: Still aus „Disconnected“ von Roger Bayerri ist im Kurzfilmprogramm 2 von Moovy zu sehen.

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