Allgemein Filmszene Aktuell

Filmbüro NW feiert mit Kurzfilmprogramm

Eigentlich hatte man im Sommer 2020 eine große Festivität geplant – doch aus bekannten Gründen musste die unbestimmt verschoben werden. Nun ist es schließlich soweit und das Filmbüro NW feiert am kommenden Donnerstag nicht nur seinen – inzwischen – 42. Geburtstag mit einem Kurzfilmprogramm, sondern auch das Erscheinen einer großen neuen Buchveröffentlichung.

Das Filmbüro NW ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein, der heute die Interessen von mehr als 220 Filmemacher:innen in Nordrhein-Westfalen vertritt. Es vergibt jährlich das Arbeitsstipendium des Land NRW für Filmemacher:innen (Auch ganz aktuell! Einreichfrist noch bis 31.8.2022!), präsentiert Filmreihen, Symposien, Sondervorführungen, bietet Beratungen und gestaltet Filmpolitik.

„Die Wüste lebt“ war 1980 der Ruf der Filmemacher:innen in NRW und ihrer Forderung nach einer unabhängigen kulturellen Filmförderung. Außer dem WDR, den Oberhausener Kurzfilmtagen und einigen Film-Initiativen gab es kaum eine cineastische Infrastruktur, keine Filmhochschule, keine „Film-Szene“. Dafür gab es eine Reihe engagierter, auch überregional bekannter Filmemacher, die sich 1980 im Filmbüro NW zusammenschlossen und eine unabhängige kulturelle Filmförderung für NRW forderten.

Nachdem die Filmförderung lange Jahre unabhängig im Namen des Filmbüros NW vergeben wurde, firmiert sie heute als ‚Vereinfachte Förderung’ unter dem Dach der Film- und Medienstiftung NRW. Sie ist in ihren Grundzügen die gleiche geblieben.

Also: Zeit zu feiern! Das Filmbüro NW präsentiert zu seinem 42. Jubiläum ein Open-Air-Kurzfilmprogramm – 18. August, 21 Uhr, im August-Sander-Park – gleich hinter dem Filmhaus Köln.

Auf der Leinwand:

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Regie: Ulrike Filgers, D 1984, 32 Min., mit: Dirk Bach, Hella von Sinnen u. a.

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Regie, Buch, Schnitt: Michael Brynntrup, D 1990, 21 Min.
Kamera: Michael Brynntrup, Björn Melhus, Uwe Bohrer

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Produktion, Buch, Kamera, Regie: Werner Biedermann, D 1983, 10 Min. Assistenz: Christoph Schlingensief. Musik: Helge Schneider, Unterstufenchor des Gymnasiums am Giersberg, Siegen, Leitung: Renate Jung. „Der Film bringt zwar viele bekannte Gesichter aus der „Filmlandschaft Nordrhein-Westfalen“ unter einen Hut, ist aber weniger eitler Selbstbespiegelung verpflichtet, als der, so der Regisseur, „kulturhistorisch-naturwissenschaftlichen Untersuchung von Kopfbedeckungen“. Katalogtext der „Westdeutschen Kurzfilmtage Oberhausen“, 1984


Mit „???????, ???????, ???? ??????? ??? ??????̈??! – ?? ????? ??????̈?????? ????“ ist außerdem eine reich bebilderte Publikation mit 416 Seiten zur Geschichte des nordrhein-westfälischen Films entstanden. Über fünfzig Mitglieder oder geförderte Autor:innen, von Claudia von Alemann bis Andres Veiel, haben für die Textsammlung ihre Erinnerungen aufgeschrieben, Interviews wurden geführt, alte Fotos aus Archiven gehoben. Man erfährt, inwiefern Helge Schneider seine Perücke dem Filmbüro verdankt und wieso Bischkek und Havanna Satelliten des NRW-Films waren. Viele Wiederabdrucke teils nicht mehr zugänglicher Texte, ein ausgiebiges Register und die Vielzahl an Originalfotografien machen das Buch zu einer Fundgrube der Geschichte des bundesdeutschen Films nach 1980.

Erhältlich bei www.strzelecki-books.com

Mit Texten von: Adolf Winkelmann, Dieter Kosslick, Werner Nekes, Helge Schneider, Christoph Schlingensief, Monika Treut, Petra L. Schmitz, Jan Bonny u.v.m.

Achtung, Achtung, hier spricht das Filmbüro! 42 Jahre unabhängiger Film
Hrsg. Christian Fürst und Marcus Seibert
für das Filmbüro NW

Veranstalter*innen..