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Open-Air-Vorführung im Gremberger Wäldchen

Am 3. Oktober wird das Gremberger Wäldchen bei Köln zur Bühne für ein ganz besonderes Filmerlebnisses: Die DOKOMOTIVE und die Initiative GREMBI BLEIBT laden zur Vorführung des Dokumentarfilms „Vergiss Meyn Nicht“ ein – eine Veranstaltung, die mit einem Waldspaziergang und einem anschließenden Filmgespräch eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt.

Der Film von Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff dokumentiert die Ereignisse rund um die Besetzung des Hambacher Forstes im Jahr 2018. Die dortigen Proteste entwickelten sich zu einem Symbol des Widerstands gegen fossile Energien und für den Klimaschutz. Die dramatische Räumung durch die Polizei führte tragischerweise zum Tod des Filmstudenten Steffen Meyn, der die Proteste mit einer 360°-Kamera festhielt. Seine Aufnahmen, die aus nächster Nähe entstanden und einen kritischen Blick auf die Geschehnisse werfen, bilden die Grundlage für diesen eindrucksvollen Film. „Vergiss Meyn Nicht“ beleuchtet dabei nicht nur die Geschichte des Hambacher Waldes, sondern stellt auch die aktuelle Relevanz von Baumbesetzungen und die Frage nach den Grenzen des Aktivismus in den Fokus.

Im Sommer 2024 wurde das Gremberger Wäldchen besetzt, der Protest jedoch bald darauf durch einen massiven Polizeieinsatz unterbunden. Foto: Grembi Bleibt

Die Wahl des Veranstaltungsorts ist dabei kein Zufall: Das Gremberger Wäldchen steht durch geplante Verkehrserweiterungen und Rodungen aktuell selbst unter Druck. Die Veranstaltung will die Parallelen zwischen dem Hambacher Wald und den lokalen Herausforderungen aufzeigen und zur Diskussion anregen. Mitten zwischen den ältesten Bäumen Kölns, am Ort der kürzlich geräumten Waldbesetzung und in unmittelbarer Nähe zur Autobahn, soll ein Dialog über die Zukunft des Waldes entstehen: Welche Lehren können wir aus dem Hambacher Wald ziehen? Warum sind Baumbesetzungen auch heute noch ein wichtiges Mittel, um Wälder zu schützen? Der Film stellt genau diese Fragen und macht klar, dass der Schutz unserer Wälder angesichts der Klimakrise wichtiger denn je ist.

Vor der Filmvorführung findet um 18:00 Uhr ein geführter Waldspaziergang statt, der über die Geschichte des Gremberger Wäldchens und die Besetzung im Juli informiert. Treffpunkt ist das Mahnmal im Wald.

Die Filmvorführung beginnt um 19:30 Uhr an der Schutzhütte (Koordinaten: 50°55’13.3″N 7°00’59.8″E). Im Anschluss gibt es ein Filmgespräch mit einer der Regisseurinnen von „Vergiss Meyn Nicht“ und Aktivistinnen der Initiative Gremberger Wäldchen. Sie werden über die Bedeutung von Baumbesetzungen für den Umweltschutz und die Auswirkungen der aktuellen Klimapolitik in Köln diskutieren.

Besucher*innen werden gebeten, eigene Klappstühle oder Decken mitzubringen. Bei Regen findet die Vorführung unter dem nahegelegenen Autobahnzubringer statt.

Unsere Filmkritik zu „Vergiss Meyn Nicht“ findet ihr hier.

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