Neues Jahr, neuer Fantasy-Filmfest-Zyklus. Wie gewohnt machen die Fantasy Filmfest White Nights den Anfang im Jahresplan des Genrefilm-Festivals, das in sieben deutschen Großstädten stattfindet. In Köln findet das Mini-Festival am Wochenende vom 1. und 2. Februar in der Residenz Astor Filmlounge statt. In Köln gibt es am Donnerstag, den 30. Januar, außerdem ein Special-Screening der ersten beiden Folgen der Netflix-High-Tech-Horrorserie Cassandra (2025-). In der deutschen Produktion geht es um ein Smarthome, das seine Bewohner gar nicht mehr gehen lassen will.
Vor rund acht Jahren lief bei den Fantasy Filmfest Nights Veteran – Above the Law (2015) vom koreanischen Actionspezialisten Ryoo Seung-waan, dieses Jahr ist mit I, the Executioner (2024) die Fortsetzung zu sehen. Im Sequel muss die Polizeieinheit aus dem Erstling einen Vigilanten verfolgen, der auf eigene Faust kurzen Prozess mit Verbrechern macht und zum zweifelhaften Volkshelden wird, womit der Actionthriller entsprechende Selbstjustizphantasien aufgreift und im Genrekontext verarbeitet (Samstag, 1. Februar, 21.30 Uhr). Ebenfalls vom asiatischen Kontinent stammt der taiwanesische Dead Talents Society (2024), der Geister auf etwas andere Weise präsentiert. Die Spukgestalten wetteifern hier nämlich um einen Award für die beste Schreckperformance, was zu Eifersüchteleien und Intrigen führt, welche die Unruhestifter des Jenseits dann doch wieder ganz menschlich wirken lässt (Sonntag, 2. Februar, 13 Uhr).
Mit den Serienstars Jack Quaid aus The Boys (2019-) und Sophie Thatcher aus Yellowjackets (2021-) in den Hauptrollen kommt Companion (2025) daher. Die schwarze Thrillerkomödie dreht sich um einen gemeinsamen Ausflug eines Paares mit der Clique des Mannes. Der Film von Regisseur und Drehbuchautor Drew Hancock schlägt ähnlich wilde Haken die Barbarian (2022), dessen Schöpfer Zach Cregger zu den Produzenten von Companion gehört (Samstag, 1. Februar, 19.45 Uhr). Zu den Dauerbrennern des FFF gehört Nicolas Cage. Der Star war in den letzten Jahren unter anderem mit Dream Scenario (2023) auf den Fantasy Filmfest White Nights 2024 und Sympathy for the Devil (2023) auf dem Fantasy Filmfest 2023 vertreten. Im Thriller The Surfer (2024) spielt er einen Vater, der seinem Sohn eigentlich nur einen persönlichen Traumstrand zeigen und mit dem Nachwuchs dort surfen möchte. Als er jedoch von Einheimischen schikaniert wird, beginnt eine Spirale der Eskalation (Sonntag, 2. Feburar, 19.45 Uhr).
Dass Filme über Geister auch mal deren Perspektive einnehmen, hat es schon gegeben. Selten wurde es aber so wörtlich genommen wie in Presence (2024) von Regisseur Steven Soderbergh und Drehbuchautor David Koepp. Denn das Publikum schaut hier im wahrsten Sinne des Wortes mit den Augen der andersweltlichen Präsenz auf eine Familie um Lucy Liu und Chris Sullivan, die heimgesucht wird. Das ist jedoch kein lauter Jumpscare-Radau, sondern eher ein Slowburn-Psychodrama aus Geistersicht (Samstag, 1. Februar, 17 Uhr). Wer es dagegen richtig laut und schrill mag, der kann sich auf Street Trash (2024) einlassen, das Remake des gleichnamigen Midnight Movies von 1987. In beiden Filmen geht es um eine Substanz, die Menschen zerfließen lässt, was zu kruden Splattereffekten führt. Das Gematsche und Gekröse hat aber auch einen sozialen Anstrich, denn das Schmelzgas wird von einem ruchlosen Bürgermeister gegen Obdachlose und andere gesellschaftlich Unerwünschte eingesetzt, ehe diese zurückschlagen. Klassenkampf auf brutale Weise, eher für Troma-gestählte Splatterfans gedacht (Samstag, 2. Februar, 21.45 Uhr).
Ansonsten auf dem Programm: Im düsteren Above the Knee (2024) aus Norwegen geht es um den Wunsch des Protagonisten nach Selbstamputation seines Beins (Samstag, 1. Februar, 15.15 Uhr); im französischen MadS (2024) geht es um surreal-apokalyptisch-blutige Erlebnisse nach Drogeneinnahme (Sonntag, 2. Februar, 17.45 Uhr); in der frankobelgischen Co-Produktion Night Call (2024) gerät ein junger Schlosser in Teufels Küche, als er der falschen Person hilft und damit einige Gangster schwer verärgert (Sonntag, 2. Februar, 15.15 Uhr); und im spanisch-französischen The Wailing (2024) kommt eine Filmstudentin auf die Spur einer mörderischen Spukgestalt namens Marie (Samstag, 1. Februar, 13 Uhr).
Companion hat einen Kinostart, I, the Executioner und Night Call sind als Videopremieren angekündigt, das deutsche Release vieler anderer Titel bisher noch ungeklärt – bei den White Nights kann man sie auf jeden Fall auf Leinwand im Originalton erleben.
Neues Jahr, neuer Fantasy-Filmfest-Zyklus. Wie gewohnt machen die Fantasy Filmfest White Nights den Anfang im Jahresplan des Genrefilm-Festivals, das in sieben deutschen Großstädten stattfindet. In Köln findet das Mini-Festival am Wochenende vom 1. und 2. Februar in der Residenz Astor Filmlounge statt. In Köln gibt es am Donnerstag, den 30. Januar, außerdem ein Special-Screening der ersten beiden Folgen der Netflix-High-Tech-Horrorserie Cassandra (2025-). In der deutschen Produktion geht es um ein Smarthome, das seine Bewohner gar nicht mehr gehen lassen will.
Vor rund acht Jahren lief bei den Fantasy Filmfest Nights Veteran – Above the Law (2015) vom koreanischen Actionspezialisten Ryoo Seung-waan, dieses Jahr ist mit I, the Executioner (2024) die Fortsetzung zu sehen. Im Sequel muss die Polizeieinheit aus dem Erstling einen Vigilanten verfolgen, der auf eigene Faust kurzen Prozess mit Verbrechern macht und zum zweifelhaften Volkshelden wird, womit der Actionthriller entsprechende Selbstjustizphantasien aufgreift und im Genrekontext verarbeitet (Samstag, 1. Februar, 21.30 Uhr). Ebenfalls vom asiatischen Kontinent stammt der taiwanesische Dead Talents Society (2024), der Geister auf etwas andere Weise präsentiert. Die Spukgestalten wetteifern hier nämlich um einen Award für die beste Schreckperformance, was zu Eifersüchteleien und Intrigen führt, welche die Unruhestifter des Jenseits dann doch wieder ganz menschlich wirken lässt (Sonntag, 2. Februar, 13 Uhr).
Mit den Serienstars Jack Quaid aus The Boys (2019-) und Sophie Thatcher aus Yellowjackets (2021-) in den Hauptrollen kommt Companion (2025) daher. Die schwarze Thrillerkomödie dreht sich um einen gemeinsamen Ausflug eines Paares mit der Clique des Mannes. Der Film von Regisseur und Drehbuchautor Drew Hancock schlägt ähnlich wilde Haken die Barbarian (2022), dessen Schöpfer Zach Cregger zu den Produzenten von Companion gehört (Samstag, 1. Februar, 19.45 Uhr). Zu den Dauerbrennern des FFF gehört Nicolas Cage. Der Star war in den letzten Jahren unter anderem mit Dream Scenario (2023) auf den Fantasy Filmfest White Nights 2024 und Sympathy for the Devil (2023) auf dem Fantasy Filmfest 2023 vertreten. Im Thriller The Surfer (2024) spielt er einen Vater, der seinem Sohn eigentlich nur einen persönlichen Traumstrand zeigen und mit dem Nachwuchs dort surfen möchte. Als er jedoch von Einheimischen schikaniert wird, beginnt eine Spirale der Eskalation (Sonntag, 2. Feburar, 19.45 Uhr).
Dass Filme über Geister auch mal deren Perspektive einnehmen, hat es schon gegeben. Selten wurde es aber so wörtlich genommen wie in Presence (2024) von Regisseur Steven Soderbergh und Drehbuchautor David Koepp. Denn das Publikum schaut hier im wahrsten Sinne des Wortes mit den Augen der andersweltlichen Präsenz auf eine Familie um Lucy Liu und Chris Sullivan, die heimgesucht wird. Das ist jedoch kein lauter Jumpscare-Radau, sondern eher ein Slowburn-Psychodrama aus Geistersicht (Samstag, 1. Februar, 17 Uhr). Wer es dagegen richtig laut und schrill mag, der kann sich auf Street Trash (2024) einlassen, das Remake des gleichnamigen Midnight Movies von 1987. In beiden Filmen geht es um eine Substanz, die Menschen zerfließen lässt, was zu kruden Splattereffekten führt. Das Gematsche und Gekröse hat aber auch einen sozialen Anstrich, denn das Schmelzgas wird von einem ruchlosen Bürgermeister gegen Obdachlose und andere gesellschaftlich Unerwünschte eingesetzt, ehe diese zurückschlagen. Klassenkampf auf brutale Weise, eher für Troma-gestählte Splatterfans gedacht (Samstag, 2. Februar, 21.45 Uhr).
Ansonsten auf dem Programm: Im düsteren Above the Knee (2024) aus Norwegen geht es um den Wunsch des Protagonisten nach Selbstamputation seines Beins (Samstag, 1. Februar, 15.15 Uhr); im französischen MadS (2024) geht es um surreal-apokalyptisch-blutige Erlebnisse nach Drogeneinnahme (Sonntag, 2. Februar, 17.45 Uhr); in der frankobelgischen Co-Produktion Night Call (2024) gerät ein junger Schlosser in Teufels Küche, als er der falschen Person hilft und damit einige Gangster schwer verärgert (Sonntag, 2. Februar, 15.15 Uhr); und im spanisch-französischen The Wailing (2024) kommt eine Filmstudentin auf die Spur einer mörderischen Spukgestalt namens Marie (Samstag, 1. Februar, 13 Uhr).
Companion hat einen Kinostart, I, the Executioner und Night Call sind als Videopremieren angekündigt, das deutsche Release vieler anderer Titel bisher noch ungeklärt – bei den White Nights kann man sie auf jeden Fall auf Leinwand im Originalton erleben.
Alle Infos zum Programm und zu den Tickets gibt es auf der Homepage des Festivals.
Nils Bothmann
Header: Companion (Copyright: Warner Bros.)