Filmpreis NRW geht an die Kölner Büchner Filmproduktion
Beim diesjährigen Film Festival Cologne wurden erstmals die Filmpreise NRW für den Besten Dokumentarfilm sowie den Besten Spielfilm vergeben.
Die mit jeweils 10.000 Euro dotierten Filmpreise NRW ehren Produzenten, deren Werke mit maßgeblicher Beteiligung von NRW entstanden sind. Träger des Preises sind das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Köln und die Film- und Medienstiftung NRW.
Mit dem Filmpreis NRW für den Besten Dokumentarfilm zeichnete die Jury die Kölner Büchner Filmproduktion für ihren Film FAMILY BUSINESS aus:
Regisseurin Christiane Büchner begleitet darin die Polin Roswita, die ihren Mann und ihre Tochter in ihrem erst halb fertig gestellten Haus verlässt, um im fernen Bochum die kürzlich verwitwete 88-Jährige Anne zu pflegen, deren beide Töchter mit ihrer Arbeit und den eigenen Familien ausgelastet sind. Die Annäherung der beiden ist schwierig: Roswita kann nur wenige Bruchstücke Deutsch und Anne merkt man an, dass sie sich unwohl fühlt, plötzlich mit einer völlig Fremden zusammenzuleben.
Aus der Jurybegründung:
„FAMILY BUSINESS sucht nie die griffige These, klagt nicht an, bietet keine Lösungen, stattdessen fächert Regisseurin Büchner geduldig beobachtend die Ambivalenzen und Komplexität einer Situation auf, die Alltag ist in unserer Gesellschaft, aber zu wenig Öffentlichkeit bekommt. Entstanden ist ein zutiefst humanistischer Film, der seine Form ganz in den Dienst des Inhalts stellt und in bester Dokumentarfilmtradition viel über unsere Gegenwart erzählt.“
Nominiert in der Kategorie Dokumentarfilm waren zudem die Filme „Herr von Bohlen“ (Regie: André Schäfer, Produktion: Marianne Schäfer, Florianfilm) sowie „Sonita“ (Regie: Rokshareh Ghaem Maghami, Produktion: Gerd Haag, Tag/Traum Filmproduktion)
Christiane Büchner arbeitet als freie Filmemacherin in Köln und lehrt an verschiedenen Hochschulen, zuletzt an der Kunsthochschule für Medien Köln, an der sie selbst auch ein Postgraduiertenstudium absolviert hat. Gemeinsam mit ihrem Bruder Tobias gründete sie 1995 die Büchner Filmproduktion, um gemeinsame Projekte zu realisieren.
FAMILY BUSINESS ist am 23. November 2016 in der Reihe „Best of KHM“ in der Aula der Kunsthochschule für Medien zu sehen.
Der Filmpreis NRW in der Kategorie Bester Spielfilm ging an die Berliner Produktionsfirma Komplizen Film (Janina Jackowski, Jonas Dornbach und Maren Ade) für den Film TONI ERDMANN, der unter maßgeblicher NRW-Beteiligung entstanden ist. Die Film- und Medienstiftung NRW unterstützte das Projekt als Hauptförderer.
Aus der Jurybegründung:
„Maren Ade zeigt zwei Menschen, die um Nähe, Distanz und letztlich Liebe ringen – in einem Film, der auf eigensinnigste Weise absurden Witz mit tiefer Menschlichkeit verbindet. „Toni Erdmann“ ist ein eigenständiges Werk und knüpft gleichzeitig an die Tradition der Komödie an, wie sie einst Billy Wilder oder Ernst Lubitsch drehten. Man lacht nicht über Ines und Winfried, vielmehr lacht und leidet man mit ihnen.“
Nominiert waren zudem: „Babai“ (Regie: Visar Morina, Produktion: Nicole Gerhards, NiKo Film); „Der Staat gegen Fritz Bauer“ (Regie: Lars Kraume, Produktion: Thomas Kufus, zero one film in Koproduktion mit Terz Film); „Junges Licht“ (Regie: Adolf Winkelmann, Produktion: Michael Smeaton, FFP New Media / Christiane Schaefer-Winkelmann, Winkelmann Filmproduktion) sowie „Wild“ (Regie: Nicolette Krebitz, Produktion: Bettina Brokemper, Heimatfilm).
Filmpreis NRW geht an die Kölner Büchner Filmproduktion
Beim diesjährigen Film Festival Cologne wurden erstmals die Filmpreise NRW für den Besten Dokumentarfilm sowie den Besten Spielfilm vergeben.
Die mit jeweils 10.000 Euro dotierten Filmpreise NRW ehren Produzenten, deren Werke mit maßgeblicher Beteiligung von NRW entstanden sind. Träger des Preises sind das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Köln und die Film- und Medienstiftung NRW.
Mit dem Filmpreis NRW für den Besten Dokumentarfilm zeichnete die Jury die Kölner Büchner Filmproduktion für ihren Film FAMILY BUSINESS aus:
Regisseurin Christiane Büchner begleitet darin die Polin Roswita, die ihren Mann und ihre Tochter in ihrem erst halb fertig gestellten Haus verlässt, um im fernen Bochum die kürzlich verwitwete 88-Jährige Anne zu pflegen, deren beide Töchter mit ihrer Arbeit und den eigenen Familien ausgelastet sind. Die Annäherung der beiden ist schwierig: Roswita kann nur wenige Bruchstücke Deutsch und Anne merkt man an, dass sie sich unwohl fühlt, plötzlich mit einer völlig Fremden zusammenzuleben.
Aus der Jurybegründung:
„FAMILY BUSINESS sucht nie die griffige These, klagt nicht an, bietet keine Lösungen, stattdessen fächert Regisseurin Büchner geduldig beobachtend die Ambivalenzen und Komplexität einer Situation auf, die Alltag ist in unserer Gesellschaft, aber zu wenig Öffentlichkeit bekommt. Entstanden ist ein zutiefst humanistischer Film, der seine Form ganz in den Dienst des Inhalts stellt und in bester Dokumentarfilmtradition viel über unsere Gegenwart erzählt.“
Nominiert in der Kategorie Dokumentarfilm waren zudem die Filme „Herr von Bohlen“ (Regie: André Schäfer, Produktion: Marianne Schäfer, Florianfilm) sowie „Sonita“ (Regie: Rokshareh Ghaem Maghami, Produktion: Gerd Haag, Tag/Traum Filmproduktion)
Christiane Büchner arbeitet als freie Filmemacherin in Köln und lehrt an verschiedenen Hochschulen, zuletzt an der Kunsthochschule für Medien Köln, an der sie selbst auch ein Postgraduiertenstudium absolviert hat. Gemeinsam mit ihrem Bruder Tobias gründete sie 1995 die Büchner Filmproduktion, um gemeinsame Projekte zu realisieren.
FAMILY BUSINESS ist am 23. November 2016 in der Reihe „Best of KHM“ in der Aula der Kunsthochschule für Medien zu sehen.
Der Filmpreis NRW in der Kategorie Bester Spielfilm ging an die Berliner Produktionsfirma Komplizen Film (Janina Jackowski, Jonas Dornbach und Maren Ade) für den Film TONI ERDMANN, der unter maßgeblicher NRW-Beteiligung entstanden ist. Die Film- und Medienstiftung NRW unterstützte das Projekt als Hauptförderer.
Aus der Jurybegründung:
„Maren Ade zeigt zwei Menschen, die um Nähe, Distanz und letztlich Liebe ringen – in einem Film, der auf eigensinnigste Weise absurden Witz mit tiefer Menschlichkeit verbindet. „Toni Erdmann“ ist ein eigenständiges Werk und knüpft gleichzeitig an die Tradition der Komödie an, wie sie einst Billy Wilder oder Ernst Lubitsch drehten. Man lacht nicht über Ines und Winfried, vielmehr lacht und leidet man mit ihnen.“
Nominiert waren zudem: „Babai“ (Regie: Visar Morina, Produktion: Nicole Gerhards, NiKo Film); „Der Staat gegen Fritz Bauer“ (Regie: Lars Kraume, Produktion: Thomas Kufus, zero one film in Koproduktion mit Terz Film); „Junges Licht“ (Regie: Adolf Winkelmann, Produktion: Michael Smeaton, FFP New Media / Christiane Schaefer-Winkelmann, Winkelmann Filmproduktion) sowie „Wild“ (Regie: Nicolette Krebitz, Produktion: Bettina Brokemper, Heimatfilm).