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Maxa Zoller wird neue Leiterin des Frauenfilmfestivals

Die neue Leiterin des Frauenfilmfestivals Dortmund | Köln: Maxa Zoller (Foto: Julia Reschucha)

Maxa Zoller wird neue Leiterin des Frauenfilmfestivals

Seit 2007 ist Silke J. Räbiger Künstlerische Leiterin des Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund | Köln, dem sie über 30 Jahre lang eng verbunden war. Am 29. Oktober verabschiedet Sie sich offiziell und übergibt die Leitung an Maxa Zoller. Das erste Festival unter neuer Leitung findet vom 9.-14. April 2019 in Dortmund statt.

Silke J. Räbiger kam 1983 aus Hamburg nach Dortmund, wo sie 1986 Teil des Festivalteams wurde. 1992 übernahm sie die Leitung des damaligen Frauenfilmfestivals Dortmund. Seit 2007 leitete sie das jährlich zwischen den Städten Dortmund und Köln wechselnde IFFF Dortmund | Köln. Sie prägte das Festival stark, führte u.a. 1991 die Sektion Filmbildung für Kinder und Jugendliche und führte 2001 etwa den Preis für Nachwuchs-Bildgestalterinnen und 2005 den Preis für Spielfilmregisseurinnen ein. Silke J. Räbiger verantwortete außerdem den Aufbau des Kino im U in Dortmund und war zwischen 2013 und 2018 für die Konzeption der jährlichen internationalen Diskussion über die Situation der Frauen im Filmgeschäft im Umfeld der Berlinale verantwortlich.

Silke J. Räbiger blickt auf eine intensive Zeit zurück und sieht die Zukunft des IFFF optimistisch: „Nach mehr als 30 Jahren möchte ich mich als Festivalleiterin verabschieden und übergebe diese Aufgabe an meine Nachfolgerin, Maxa Zoller. Sie wird das Festival gemeinsam mit unserer langjährigen Geschäftsführerin Christina Essenberger und dem Team weiterführen. Dafür hat sie meine volle Unterstützung.“

Die 36. Ausgabe des IFFF 2019 findet unter der Leitung von Maxa Zoller statt. Sie ist freie Filmkuratorin und Dozentin für Experimentalfilmgeschichte, -theorie und zeitgenössische Kunst. Zuletzt war Maxa Zoller Lehrbeauftragte an der American University in Kairo, wo sie sechs Jahre lebte: „Mehr Geschichten von Frauen hören und sehen wollen, bedeutet ein Kino anstreben, dass gesellschaftliche Relevanz besitzt. Was der deutschen Filmkultur fehlt, ist eine scharfe Selbstbefragung darüber, warum wir so sehr geschlechtertrennend arbeiten, denken, träumen und wie wir das ändern können. Wir brauchen einen Perspektivenwechsel — wer sagt was und wer hört zu?“

Maxa Zoller lehrte u.a. am Londoner Goldsmiths College, an der Kingston University und dem Sotheby’s Institute of Art. Ihr kuratorisches Interesse gilt dem trans-Genre Film, der zwischen Kunst und Kino feministische, postkoloniale und postsozialistische Themen behandelt. Sie organisierte Filmprogramme für das Locarno Film Festival, die Tate Modern und die South London Gallery und kuratierte die Einzelausstellung des Expanded Cinema Künstlers Anthony McCall im Amsterdamer EYE Film Museum. Seit 2014 ist sie Filmkuratorin der Art Basel.

Die offizielle Verabschiedung von Silke J. Räbiger und Vorstellung Maxa Zoller findet am Montag, 29. Oktober 2018, 16:30 Uhr im Jazzclub domicil in Dortmund statt.

www.frauenfilmfestival.eu

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