Das iranische Kino hat in den letzten Jahren große internationale Aufmerksamkeit erfahren. Einer der wichtigsten Meilensteine war dabei der übergroße internationale Erfolg von Asghar Farhadis „Nader und Simin – Eine Trennung“ vor ziemlich genau 10 Jahren. Als erster iranischer Film wurde er mit dem Oscar für den Besten Fremdsprachigen Film ausgezeichnet, sowie mit dem Golden Globe, dem Goldenen Bär der Berlinale und fast 100 weiteren Filmpreisen. Im Weltkino präsent und geschätzt war der iranische Film natürlich schon lange vorher – etwa durch Filmemacher wie Abbas Kiarostami – und ist es geblieben. Nicht zuletzt dank der internationalen Filmfestival-Szene.
Auch das Kölner Festival „Visions of Iran“ leistet einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit des Filmschaffens nördlich des persischen Golfes. Bereits zum achten Mal bietet das Event einen faszinierenden Querschnitt durch das aktuelle Filmschaffen des Landes und richtet seinen Blick auf dessen breite Vielfalt, Faszination und auch Widersprüchlichkeiten. Das Online-Event zeigt vom 10. Juni bis 20. Juni herausragende aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme und vertieft in einem neuen Kurzfilmprogramm den thematischen Schwerpunkt mit iranischen Filmemacherinnen.
Eines der Spielfilm-Highlights ist Shahram Mokris „Careless Crime“, der einen historischen Brandanschlag auf ein Kino im Jahr 1978 in den Mittelpunkt stellt, bei dem über 400 Menschen starben, und dabei Vergangenheit und Gegenwart verwebt. Das poetische Spielfilm-Debüt „Untimely“ zeigt die raue Schönheit des iranischen Südens – ebenso wie das dokumentarische Porträt „Captain Daryaee“.
Der Dokumentarfilm „Coup 53“ deckt Hintergründe zum Sturz von Staatspräsident Mossadegh durch die Geheimdienste CIA und MI6 im Jahr 1953 auf und liefert damit Erklärungen für das schwierige Verhältnis zwischen dem Iran und dem Westen. Der legendäre Editor und Sounddesigner Walter Murch („Apocalypse Now“) erweckt das historische Material zum Leben, ebenso Schauspielstar Ralph Fiennes.
Mit einem neuen Kurzfilmprogramm, kuratiert von Regisseurin Ghasideh Golmakani, wird der thematische Schwerpunkt zu Filmemacherinnen im Iran fortgeführt. Golmakani kehrte nach einem Studium in Paris in den Iran zurück und begann dort, Filme zu drehen. In ihren Filmen behandelt sie oft Tabus im traditionellen Iran wie Kindesmissbrauch, Belästigung im öffentlichen Raum oder die tägliche Gewalt gegen Frauen. 2019 erschien ihr Buch über Ali Abbassi, einen bedeutenden vorrevolutionären Filmproduzenten.
Die Termine der Filmgespräche via Facebook live werden in Kürze über die Webseite bekanntgegeben. Die Filme können ab dem 10.6.bis zum 20.6. gestreamt werden und stehen nach dem Kauf 48 Stunden zur Verfügung. Nur eine kurze Registrierung auf der Festivalplattform ist notwendig.
Das iranische Kino hat in den letzten Jahren große internationale Aufmerksamkeit erfahren. Einer der wichtigsten Meilensteine war dabei der übergroße internationale Erfolg von Asghar Farhadis „Nader und Simin – Eine Trennung“ vor ziemlich genau 10 Jahren. Als erster iranischer Film wurde er mit dem Oscar für den Besten Fremdsprachigen Film ausgezeichnet, sowie mit dem Golden Globe, dem Goldenen Bär der Berlinale und fast 100 weiteren Filmpreisen. Im Weltkino präsent und geschätzt war der iranische Film natürlich schon lange vorher – etwa durch Filmemacher wie Abbas Kiarostami – und ist es geblieben. Nicht zuletzt dank der internationalen Filmfestival-Szene.
Auch das Kölner Festival „Visions of Iran“ leistet einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit des Filmschaffens nördlich des persischen Golfes. Bereits zum achten Mal bietet das Event einen faszinierenden Querschnitt durch das aktuelle Filmschaffen des Landes und richtet seinen Blick auf dessen breite Vielfalt, Faszination und auch Widersprüchlichkeiten. Das Online-Event zeigt vom 10. Juni bis 20. Juni herausragende aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme und vertieft in einem neuen Kurzfilmprogramm den thematischen Schwerpunkt mit iranischen Filmemacherinnen.
Eines der Spielfilm-Highlights ist Shahram Mokris „Careless Crime“, der einen historischen Brandanschlag auf ein Kino im Jahr 1978 in den Mittelpunkt stellt, bei dem über 400 Menschen starben, und dabei Vergangenheit und Gegenwart verwebt. Das poetische Spielfilm-Debüt „Untimely“ zeigt die raue Schönheit des iranischen Südens – ebenso wie das dokumentarische Porträt „Captain Daryaee“.
Der Dokumentarfilm „Coup 53“ deckt Hintergründe zum Sturz von Staatspräsident Mossadegh durch die Geheimdienste CIA und MI6 im Jahr 1953 auf und liefert damit Erklärungen für das schwierige Verhältnis zwischen dem Iran und dem Westen. Der legendäre Editor und Sounddesigner Walter Murch („Apocalypse Now“) erweckt das historische Material zum Leben, ebenso Schauspielstar Ralph Fiennes.
Mit einem neuen Kurzfilmprogramm, kuratiert von Regisseurin Ghasideh Golmakani, wird der thematische Schwerpunkt zu Filmemacherinnen im Iran fortgeführt. Golmakani kehrte nach einem Studium in Paris in den Iran zurück und begann dort, Filme zu drehen. In ihren Filmen behandelt sie oft Tabus im traditionellen Iran wie Kindesmissbrauch, Belästigung im öffentlichen Raum oder die tägliche Gewalt gegen Frauen. 2019 erschien ihr Buch über Ali Abbassi, einen bedeutenden vorrevolutionären Filmproduzenten.
Die Termine der Filmgespräche via Facebook live werden in Kürze über die Webseite bekanntgegeben. Die Filme können ab dem 10.6. bis zum 20.6. gestreamt werden und stehen nach dem Kauf 48 Stunden zur Verfügung. Nur eine kurze Registrierung auf der Festivalplattform ist notwendig.
Fotos: Visions of Iran
Text: Werner Busch